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Getreide

Erneut unterdurchschnittliche Weizenernte im Vereinigten Königreich

Die problemlose Aussaat und die größeren Anbauflächen zeichnen ein positives Bild für die nächste Getreideernte im Vereinigten Königreich.
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Doch die Vegetationsbedingungen sind momentan alles andere als optimal. Fast ein Monat ohne nennenswerte Niederschläge wirkt sich negativ auf die Pflanzenentwicklung und damit auch auf die potenziellen Erträge aus. Der Agrar-Auslandsdienst des US-Landwirtschaftsministeriums (FAS) hat erstmals seit Jahren wieder, als Reaktion auf den Brexit, eine Prognose zur britischen Getreide- und Ölsaatenproduktion im Wirtschaftsjahr 2021/22 veröffentlicht.

Demnach schätzt das FAS die britische Weizenernte auf 14,8 Millionen Tonnen, basierend auf einer Anbaufläche von 1,8 Millionen Hektar und einem Durchschnittsertrag von 83 Dezitonnen je Hektar. Das wären 53 Prozent mehr als im Vorjahr und entspräche einer Erntemenge vergleichbar mit 2017. Die rund acht Prozent über dem langjährigen Mittel liegende Weizenernte scheint aber nicht auszureichen, um den Bedarf des Inselreiches zu decken. Der Verbrauch in der Saison 2021/22 soll nämlich in ähnlichem Umfang zunehmen.

Für das Wirtschaftsjahr 2021/22 erwartet der FAS einen Inlandsverbrauch von 15,7 Millionen Tonnen. Das wären 20 Prozent mehr als in der laufenden Saison und beruht auf der Annahme, dass der Einsatz von Weizen als Futtermittel überproportional zunimmt. Im aktuellen Wirtschaftsjahr war der Einsatz von Weizen im Futter aufgrund der vergleichsweise hohen Preise zu Gunsten von Gerste, Hafer und Mais reduziert worden. Er verlor gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2019/20 rund 20 Prozent, dieses Minus soll in der Saison 2021/22 wieder ausgeglichen werden. Neben der komfortableren Verfügbarkeit dürfte im Königreich der Futtermittelbedarf möglicherweise zunehmen, da aufgrund der hohen Preise für Rind- und Lammfleisch die Tierzahlen in der nächsten Saison steigen könnten.

Zudem wird prognostiziert, dass der Verbrauch von Weizen für die Ernährung und die industrielle Verarbeitung wachsen wird, welche vor allem durch die neue Beimischungsquote (E10) der britischen Regierung angekurbelt wird. Der FAS schätzt eine Zunahme des Weizenverbrauches für Nahrungsmittel, Saatgut und die industrielle Nutzung um 14 Prozent auf 8,2 Millionen Tonnen gegenüber der Saison 2020/21. Da dürfte auch die Hoffnung auf einen „prä-pandemischen“ Mehlverbrauch mitgeholfen haben, wenn Veranstaltungen, die Gastronomie und das Catering wieder auf der Speisekarte stehen.

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