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Getreide

Vereinigtes Königreich: Mehr Gerste im Mischfutter

Die Versorgung mit Gerste hat sich in den vergangenen Monaten zunehmend verknappt, was zu festen Preisen führte.
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Angesichts der hohen Maispreise, die fast Rekordhöhe erreicht haben, sind nur wenig Impulse erkennbar, die die Futtergerstenpreise unter Druck setzten könnten. Die jüngste Endbestandsschätzung wurde aufgrund des gestiegenen Futtermittelverbrauchs und der reduzierten Erntezahl 2020 von 8,11 Millionen Tonnen um 674.000 Tonnen auf 2,3 Millionen Tonnen Futtergerste reduziert.

Vom Januar bis Mitte Mai wurden laut Agriculture and Horticulture Development Board (AHDB) rund 19 Prozent mehr Futtergerste verkauft als im Vorjahreszeitraum. Ein Grund dafür waren die festen Abgabepreise für Futtergerste ab Hof, die sich im genannten Zeitraum um umgerechnet 34 auf 204,70 Euro je Tonne erhöht haben. Angetrieben wurde die Verteuerung von den sprunghaft gestiegenen Maispreisen. Außerdem war der Bedarf an Mischfutter höher, weil die Trockenheit den Aufwuchs von Raufutter bremste und die Kühle zusätzlich die Stalldauer verlängerte. Seit Mai haben aber die ergiebigen Niederschläge das Graswachstum wieder auf ein Niveau gebracht, das deutlich über dem Fünfjahresdurchschnitt liegt.

Der Gerstenverbrauch für Brauereien, Mälzereien und Brennereien ist bis März um knapp 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Der Hauptgrund ist der verringerte Bierkonsum im Zuge der Lockdown-Maßnahmen. Marktteilnehmer berichten, dass die Malzproduktion seit März 2021 wieder zugenommen hat, da sich die Branche auf die Lockerung der Corona-Maßnahmen im April und darüber hinaus vorbereitet hat.

Im Wirtschaftsjahr 2020/21 war der britische Außenhandel vom Austritt aus der EU geprägt. Die Androhung von hohen No-Deal-Zöllen führte dazu, dass 985.800 Tonnen vor Januar 2021 exportiert wurden. Seitdem wurden nur 159.600 Tonnen verschifft. Das sind von Januar bis März 2021 rund 40 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das könnte allerdings auch daraus resultieren, dass der Inlandspreis in diesem Zeitraum deutlich gestiegen ist, was die Konkurrenzfähigkeit am Weltmarkt bremste und zusätzlich einen Anreiz bot, die Gerste in Großbritannien als Futtermittel zu verwenden.

Für die nächste Saison wird die Erzeugung auf 7,2 Millionen Tonnen geschätzt. Das wäre ein Rückgang von 900.000 Tonnen gegenüber 2020. Hauptursache dafür ist die stark reduzierte Anbaufläche für Sommergerste, die laut Umfrage 30 Prozent geschrumpft sein soll. Der Einsatz von Gerste könnte in der Saison 2021/22 zurückgehen, weil alternativ mehr Weizen im Futter eingesetzt wird.

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