Am Milchmarkt ziehen die Preise an
Vor dem Hintergrund der weltweit hohen Futterkosten und der dadurch stagnierenden Erzeugung zeigt sich der Milchmarkt stark anziehend. Global ist davon insbesondere die USA betroffen, deren Wachstum der letzten beiden Jahre zu Erliegen gekommen ist.
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In Neuseeland sind die Anlieferungen sogar um fast fünf Prozent im Minus. Entsprechend ziehen dort die Notierungen weiter an. In der EU stagnieren die Hauptproduzenten Deutschland und Frankreich beziehungsweise sind im Minus. In Deutschland hat sich der Rückstand zum Vorjahr bis Ende Oktober auf minus 2,7 Prozent vergrößert. Molkereien im Land berichten aktuell sogar von fünf bis sechs Prozent weniger Milch.
Der Rohstoff ist knapp
Bei einer regen und saisonal leicht anziehenden Nachfrage ist der Rohstoff daher knapp und gesucht. Ende Oktober wurde Spotmilch zwischen den Molkereien zu Preisen rund 48 ct/kg gehandelt. Am Buttermarkt sind die Preise für abgepackte Butter zum Monatsanfang um rund 1,40 Euro/kg auf 5,90 Euro/kg nach oben geschnellt, bei Blockbutter halten sich die Käufer preisbedingt zurück, am Terminmarkt notiert Butter für die nächsten Monate bei 5,20 bis 5,40 Euro/kg. Käse zeigt sich ebenfalls steigend. Deutlich fester notiert auch Milchpulver, MMP in Lebensmittelqualität rangiert aktuell bei 3,1 Euro/kg.
Erzeugerpreise dürften steigen
Bei den Erzeugerpreisen wurden im September im Land 36,8 ct/kg bezahlt. Bei einem im Oktober kräftig auf 43,3 ct/kg angestiegenen Rohstoffwert und Börsenmilchwerten, die für den Winter bis auf 48 ct/kg zeigen, dürften die nächsten Monate auch auf Erzeugerebene deutliche Preisanhebungen bringen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass ein Teil der Milch in längerfristigen Verträgen gebunden ist und die Molkereien ebenfalls erhebliche Kostensteigerungen vor allem in den Bereichen Energie, Logistik und Verpackung zu tragen haben.
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