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Erste DRV-Ernteschätzung 2022

Durchschnittsernte erwartet

Eine durchschnittliche Getreide- und Rapsernte in Deutschland in diesem Jahr erwartet der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) in seiner ersten Ernteschätzung.
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Beim Getreide werden laut Verband 43,2 Millionen Tonnen (+2,5 Prozent) prognostiziert. Damit würde die Erntemenge wie in den vergangenen drei Jahren nur leicht über der prognostizierten Nachfrage liegen. „Frühere Spitzenergebnisse von bis zu 50 Millionen Tonnen dürften selbst in Jahren mit optimalen Witterungsbedingungen kaum noch zu erreichen sein“, sagt der DRV-Getreidemarktexperte Guido Seedler. Die Einschränkungen bei der Düngung und im Pflanzenschutz machen sich bemerkbar. Außerdem geht der Getreideanteil in der Fruchtfolge zurück und die Landwirtschaft setzt auf längere Fruchtfolgen.

Die durch die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ab dem Jahr 2023 vorgesehene verpflichtende Flächenstilllegung in Höhe von vier Prozent könnte den Selbstversorgungsgrad bei Getreide in Deutschland auf unter 100 Prozent sinken lassen. In Deutschland wären knapp 500.000 Hektar Ackerfläche betroffen, auf der rechnerisch 3,5 Millionen Tonnen Getreide geerntet werden könnten. Der DRV hält diese Regelung für verfehlt. „Gemeinsames Ziel muss es sein, zukünftig mehr Menge nachhaltiger zu erzeugen,“ ergänzt Seedler.

Beim Winterraps erwartet der DRV eine Erntemenge von 3,9 Millionen Tonnen (+11,6 Prozent). Dieser mögliche Zuwachs ist in erster Linie auf eine deutlich angestiegene Anbaufläche zurückzuführen (+9 Prozent).

Wenig Auswinterung

Nach Einschätzung des Branchenverbandes sind die Getreide- und Rapsbestände ohne größere Schäden durch den Winter gekommen. Allerdings weisen sie aufgrund der milden Temperaturen in den vergangenen Monaten eine geringe Frosthärte auf. Dadurch erhöhe sich die Gefahr von Schäden durch Spätfröste. Die Aussaatflächen von Sommergerste (+9 Prozent) dürften preisbedingt spürbar zu Lasten von Hafer (-12 Prozent) ansteigen. Die Anbauflächen für Sommerweizen und Körnermais dürften sich auf Vorjahresniveau bewegen. Die Bodenbearbeitung für die Frühjahrsaussaat sei aufgrund der teilweise hohen Bodenfeuchtigkeit und niedriger Nachttemperaturen in vielen Teilen Deutschlands erst in der vergangenen Woche in nennenswertem Umfang gestartet.

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