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Stihl

Der Neue startet mit neuem Rekord

Die Waiblinger Unternehmensgruppe Stihl erzielte im Geschäftsjahr 2021 den Rekordumsatz von 5,06 Milliarden Euro. Die neue Rekordmarke präsenierte der neue Vorstandsvorsitzende Michael Traub, der die Aufgabe zum 1. Februar dieses Jahres von seinem Vorgänger Dr. Bertram Kandziora übernommen hatte.
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Die neue Rekordmarke entspricht einem Umsatzplus von 10,4 Prozent. Angaben zum Gewinn macht das Unternehmen auch unter seinem neuen Vorstandsvorsitzenden nicht. Das Unternehmen bleibe solide finanziert mit einer Eigenkapitalquote von knapp 69 Prozent. 90 Prozent des Umsatzes erzielte die Unternehmensgruppe im Ausland. Die Beschäftigtenzahl stieg ebenfalls auf ein Rekordniveau und lag weltweit Ende vergangenen Jahres bei 20.094 Menschen.

„2021 hat unsere Erwartungen übertroffen. Wir haben nicht nur einen Absatz- und Produktionsrekord erreicht, sondern erstmals in unserer 96-jährigen Firmengeschichte die 5-Milliarden-Euro-Umsatzmarke überschritten – trotz der enorm herausfordernden Rahmenbedingungen“, sagte Traub bei der Bilanzpressekonferenz am 26. April 2022. Obwohl weltweit gestörte Lieferketten mit gravierenden Material-, Kapazitäts- und Personalengpässen die Marktversorgung erschwerten, produzierte der Maschinenbauer durch eine vorausschauende Planung auf Hochtouren, um so die Kundinnen und Kunden bestmöglich zu beliefern.

Über die Höhe der Lieferausfälle aufgrund der angespannten Lieferketten wurden trotz Nachfrage keine Angaben gemacht. Die knapp versorgten Beschaffungsmärkte sorgten allerdings auch bei Stihl für erhebliche Kostensteigerungen in allen Produktsegementen und beiden Antriebsformen bei Benzin wie bei Akku. Bereits im vergangenen Jahr mussten die Produktpreise angehoben werden. Dieses Jahr würden weitere Preiserhöhungen folgen.

Wachstum in allen Märkten

Der Trend, mehr im eigenen Garten und im eigenen Haus zu arbeiten, und hochwertige Produkte für die Gartenarbeit zu erwerben, setzte sich auch 2021 fort. Zusätzlich trugen Produktneuheiten und günstiges Wetter zu einer weltweiten Absatzsteigerung einschließlich des Onlinegeschäfts bei. Akku-Geräte seien vor allem in den Industrieländern gefragt. Bei den Profis stieg die Nachfrage nach leistungsstarken Akkugeräten. Gleichzeitig blieben die Benzin-Produkte gefragt, sodass in diesem Segment der Absatz ebenfalls über dem Vorjahresniveau lag. Stihl wolle weiterhin in das Zukunftsfeld Akku investieren, ohne bei Benzin auch nur einen Millimeter nachzugeben, sagte Michael Traub. 19 Prozent des Umsatzes entfallen auf Akkugeräte.

Von Russland nicht abhängig

Nach Absatzregionen sei Europa die stärkste Region mit einem Umsatzanteil von mehr als 30 Prozent. Allein auf Deutschland entfalle ein Umsatzanteil von zehn Prozent. Nord- und Südamerika kommen zusammen auf einen Anteil von 40 Prozent. Die USA stellt laut Traub den stärksten Einzelmarkt. Die Regionen Asien und Ozeanien zusammen kommen auf einen Umsatzanteil von zehn Prozent. Asien sei der am schnellsten wachsende Markt. Afrika sei ebenfalls interessant, liege bisher aber noch im unteren einstelligen Bereich. Die Lieferungen nach Russland habe Stihl eingestellt. In der Liste von weltweit 160 Ländern mit 40 Vertriebsgesellschaften, in denen der schwäbische Gerätehersteller vertreten ist, spielte Russland eine geringe Rolle. Von dem Land sei das Unternehmen nicht abhängig. 

Die Unternehmensgruppe steigerte die Investitionen im Jahr 2021 um 16,9 Prozent auf 331 Millionen Euro. Davon entfielen 91,8 Prozent auf die internationalen Produktionsgesellschaften, um den eigenen Fertigungsverbund zu sichern und zu stärken. Die größten Investitionen gingen in die Zylinderfertigung in Brasilien, die dreiteilige Schienenfertigung in den USA, die Kettenproduktion in der Schweiz sowie die Kurbelwellen- und Kunststofffertigung in Deutschland. An vielen Standorten wurde rund um die Uhr gearbeitet.

Wartezeiten für bestellte Produkte

Im deutschen Markt erzielte Stihl 2021 eine Absatz- und Umsatzsteigerung. Die Nachfrage war hoch, bei Profis aus der Forstwirtschaft, dem Baugewerbe und dem Garten- und Landschaftsbau genauso wie bei Privatkundinnen und -kunden. Die starke Produktnachfrage traf im vergangenen Jahr auf eine dauerhaft angespannte Liefersituation, die sich im ersten Quartal dieses Jahres aufgrund der geopolitischen Lage nochmals verschärfte, sodass der Fachhandel sowie die Kunden teils lange auf bestellte Produkte warten mussten.

Die Andreas Stihl AG & Co. KG, das deutsche Stammhaus, setzte 2021 den Wachstumskurs fort und steigerte den Umsatz um 15,2 Prozent auf den neuen Rekordwert von 1,59 Milliarden Euro. Dabei befindet sich der Gerätehersteller laut Michael Traub inmitten einer Transformation vom Maschinenbauunternehmen zum Mechatronik- und Softwareunternehmen.
 

 

 

 

 

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