Erzeugung auf Rekordniveau
Nach jüngsten Angaben des Internationalen Getreiderates (IGC) dürfte im Wirtschaftsjahr 2022/2023 die globale Sojabohnenernte den Rekordwert von 386 Millionen Tonnen erreichen. Dies entspricht einem Rückgang von 4 Millionen Tonnen gegenüber der Juni-Prognose, sind aber 10 Prozent mehr als im vorangegangenen Wirtschaftsjahr.
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Die Korrektur ist auf einen Rückgang der Prognose für die USA zurückzuführen. Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) geht von einer geringeren Anbaufläche 2022 aus als im März prognostiziert, da in einigen Regionen die Aussaat aufgrund von starken Niederschlägen beeinträchtigt wurde. Damit liegt die Schätzung jetzt bei 122,6 Millionen Tonnen, 3,4 Mio. t weniger sind als im Juni-Bericht. In Brasilien wird ein Flächenzuwachs von 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet. Da die Sorge um Düngemittelknappheit nachlässt, geht der IGC von einer Rekorderzeugung in Höhe von 143,0 Millionen Tonnen aus.
Verbrauch bleibt stabil
Trotz der geringer erwarteten globalen Erzeugung bleibt der weltweite Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2022/2023 stabil bei 376 Millionen Tonnen. Die entspricht einer Steigerung von 14 Prozent oder 14 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr. Der Verbrauch wird in den USA auf den Rekordwert von 64,5 Millionen Tonnen geschätzt, was auf die Steigerung der Verwendung von Sojaöl zur Herstellung von Biodiesel zurückzuführen ist. Indes senkte der Rat seine Prognose für China um 0,8 auf 114,3 Millionen Tonnen. Das wären aber immer noch 5 Millionen Tonnen mehr als in der Saison 2021/22.
Endbestände der großen Exporteure dürften zunehmen
In Folge der geringeren Erzeugung bei steigendem Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr reduziert sich die Endbestandsschätzung um 2,3 auf 53,7 Millionen Tonnen. Obwohl die US-Reserven durch die geringere Erzeugung sowie eine hohe Inlands- und Exportnachfrage begrenzt werden, wird erwartet, dass die Jahresendbestände der großen Exporteure mit 13,9 Millionen Tonnen um 40 Prozent gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2021/2022 zunehmen werden.
Welthandel dürfte anziehen
Den Welthandel mit Sojabohnen dürfte in der Saison 2022/2023 auf 165,4 Millionen Tonnen prognostiziert und damit 7,2 Prozent höher als im Vorjahr ausfallen. Besonders die belebte Nachfrage Chinas, die im Vergleich zum zurückliegenden Jahr um 5 Millionen Tonnen zulegen dürfte, trägt dazu bei. Die Exportschätzung für die USA wurde gegenüber dem Vormonat im Zuge der geringeren Ernteerwartung um 1,7 auf 58 Millionen Tonnen reduziert. Allerdings dürfte Brasilien seine Exporte im Wirtschaftsjahr 2022/2023 im Vergleich zum Vorjahr um 13,1 auf 88,8 Millionen Tonnen steigern können, vorausgesetzt die erwartete Ernte erreicht das prognostiziertes Rekordniveau.
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