Weltweite Erzeugung bleibt unter dem Verbrauch
Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) veröffentlichte am 12. Januar 2023 seinen neuesten Bericht über das Angebot und die Nachfrage von Getreide. In diesem avisiert das Ministerium die globale Weizenerzeugung im Wirtschaftsjahr 2022/23 auf rund 781,3 Millionen Tonnen. Das wären 0,7 Millionen Tonnen mehr als noch im Dezember 2022 prognostiziert, und rund 2 Millionen Tonnen mehr als in der Saison 2021/22 geerntet wurden.
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Der Grund für den Anstieg sind insbesondere die erhöhten Prognosen für die Weizenerzeugung in der EU mit 34,7 Millionen Tonnen (+0,4 Millionen Tonnen verglichen mit der Dezemberprognose) und der Ukraine mit 21 Millionen Tonnen (+0,5 Millionen Tonnen). Diese werden die kleinere Erzeugung in China mit 137,7 Millionen Tonnen (-0,3 Millionen Tonnen) voraussichtlich mehr als ausgleichen können. Im Zuge eines größeren Angebots im laufenden Wirtschaftsjahr dürfte auch der weltweite Verbrauch an Weizen steigen.
Höhere Vorräte als erwartet
Mit rund 789,7 Millionen Tonnen liegt die Prognose des USDA immerhin 0,2 Millionen Tonnen über der Vormonatsschätzung. Das wäre allerdings immer noch ein um 2,8 Millionen Tonnen kleineres Volumen als im Wirtschaftsjahr 2021/22 verbraucht wurde. Während in der Ukraine mit 9,2 Millionen Tonnen voraussichtlich 0,5 Millionen Tonnen weniger verbraucht werden als zuvor erwartet, dürften die USA und Indien rund 0,9 beziehungsweise 0,1 Millionen Tonnen mehr verbrauchen. Zum Ende der Saison 2022/23 dürften sich die weltweiten Vorräte an Weizen auf rund 268,4 Millionen Tonnen belaufen. Das wären 1 Million Tonnen mehr als im Dezember erwartet, allerdings 8,4 Millionen Tonnen weniger als im vorangegangenen Wirtschaftsjahr.
Handel mit Weizen nimmt wieder zu
Das Plus zur Vormonatsprognose beruht auf den voraussichtlich größeren Vorräten in der EU mit 11,3 Millionen Tonnen, der Ukraine mit 4,7 Millionen Tonnen und Indien mit 12,6 Millionen Tonnen. Diese größeren Bestände dürften die kleineren Vorräte in China mit 144,1 Millionen Tonnen mehr als ausgleichen. Der Welthandel an Weizen wird mit einem Volumen von 209,6 Millionen Tonnen auf einem Allzeithoch gesehen. Verglichen mit der Vormonatsprognose wären das 0,8 Millionen Tonnen mehr. Im vorangegangenen Wirtschaftsjahr waren es 205,1 Millionen Tonnen, also 4,5 Millionen Tonnen weniger. Insbesondere die Ukraine mit 13 Millionen Tonnen und die EU mit 36,5 Millionen Tonnen verschiffen mehr.
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