Kabellose Sauger und Wischer
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Der Reinigungsspezialist Kärcher steigerte im Geschäftsjahr 2022 den Umsatz um 2,2 Prozent auf 3,2 (2021: 3,1) Milliarden Euro und gewann Marktanteile, wie das Unternehmen mitteilt. Alle Niederlassungen weltweit trugen dazu bei. Die Auslandsquote beträgt 86 Prozent. Neu im Firmenverbund sind Landesgesellschaften im Oman und in Marokko. Die Unternehmensgruppe ist jetzt in 80 Ländern vertreten. 170 Millionen Euro wurden in Infrastruktur, Produkte und Organisation gesteckt. Die Belegschaft wuchs um mehr als 900 Personen auf 15.330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
In der Coronapandemie glich das Privatkundensegment die schwächere Nachfrage im Profigeschäft aus. 2022 trat eine gegenläufige Entwicklung ein. Die Rückgänge bei den Privatkunden wurden durch einen höheren Absatz im gewerblich-industriellen Bereich ausgeglichen. Das Unternehmen ist so ausgerichtet, dass es beide Kundensegmente gleichmäßig bedient.
Kärcher zählt nach eigenen Angaben zu den zehn bekanntesten Marken in Deutschland. Mit diesem Pfund und der neuen Werbekampagne „Wanna WOW with us?“ wirbt der Hersteller für sich als Arbeitgeber. Allein in Deutschland werden 300 neue Mitarbeiter gesucht.
Ausblick 2023
Für Privatkunden sind im laufenden Jahr akkubetriebene Geräte angekündigt: Unter anderem ein Waschsauger zur Reinigung von textilen Flächen, ein Hartbodenreiniger mit Wechselakku, fürs Heimwerken und zur Fahrzeugpflege bestimmte Nass-/Trockensauger, ein Saugroboter mit Wischfunktion. Mit einer App-Anbindung sollen sich Reinigungsvorgänge anpassen, Karten der Räume speichern und Reinigungstermine individuell planen lassen.
Im Profigeschäft stehen die Zeichen weiterhin auf Robotik: mit einer autonom arbeitenden Scheuersaugmaschine Das Gerät ist sowohl in Richtung Publikumsverkehr als auch gegen Hackerangriffe von den Firmen Dekra und SySS sicherheitstechnisch zertifiziert. Weiteres Thema ist die Digitalisierung für die Gebäudereinigung. Das Kernprodukt Hochdruckreiniger kommt mit neuen Kalt- und Heißwassermodellen. Profikunden können sich über das Winnender Unternehmen finanzieren. Dazu dient die neue Kärcher Financial Solutions GmbH. Zudem gibt Möglichkeiten zum Mieten und Leasen der Maschinen und Geräte.
Große Investitionen wie das neue Servicecenter in Ahorn im Main-Tauber-Kreis und das erweiterte Hochregallager im Logistikzentrum Obersontheim im Kreis Schwäbisch Hall werden 2023 abgeschlossen. 200 Millionen Euro sind unter anderem für ein neues Hochregallager im Werk Bühlertal in Obersontheim und für Erweiterungen von Produktionen in Rumänien und Italien geplant. Im Frühjahr soll der neugebaute Hauptsitz der ukrainischen Vertriebsgesellschaft in Kiew bezogen werden.
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