Stabile Nachfrage
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Laut Daten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat die nachgefragte Menge gegenüber dem Vorjahr um lediglich 0,1 Prozent abgenommen. Damit sind die Einkäufe dennoch 1,7 Prozent höher als 2019, das Jahr vor dem coronabedingt rasanten Anstieg der Kartoffeleinkäufe. Den nur noch geringen Vorsprung gegenüber damals könnte man als Normalisierung interpretieren. Unterschiede gibt es indessen trotzdem.
Die Gesamteinkäufe sind 2023 vor allem deshalb stabil geblieben, weil die Bevölkerung gewachsen ist. Ende 2023 sollen etwa 84,7 Millionen Menschen in Deutschland gelebt haben. Der Einkauf pro Kopf läge damit bei 17,5 Kilogramm. Gegenüber dem Vorjahr fehlen fast 1,5 Kilogramm. Vor der Pandemie fiel der Wert mit 17,4 Kilogramm je Kopf und Jahr etwas niedriger aus.
Inzwischen kaufen die Verbraucher mehr Kartoffeln im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) als außerhalb. Der Zuwachs beläuft sich auf 3,7 Prozent und kam vor allem den Vollsortimentern und den SB-Warenhäusern zugute. Die Discounter haben sich gut behauptet. Zu den Verlierern bei den Verkäufen von Kartoffeln zählen die Wochenmärkte, die Obst- und Gemüsefachgeschäfte und die Verkäufe im Erzeuger-Verbraucher-Direktabsatz. So machen die Kartoffeleinkäufe der privaten Haushalte auf den Wochenmärkten inzwischen nur noch 1,4 Prozent aus. Der Erzeuger-Verbraucher-Direktverkehr kommt auf 7,0 Prozent. Die meisten Kartoffeln werden mit einem Anteil von 46 Prozent im Discounter gekauft.
Das Jahr 2023 war vor allem im zweiten Quartal von Knappheiten geprägt. Das führte zu deutlich höheren Importen. Aus Ägypten wurden 24 Prozent mehr Kartoffeln eingeführt als im Vorjahr, womit aber bei weitem nicht die Menge von 2019 erreicht wurde. Bei Israel lag der Zuwachs gegenüber 2022 sogar bei 37 Prozent. Aufgrund der besonderen Erntesituation in Spanien kam von dort sehr viel weniger als sonst üblich.
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