Stetig wachsende Exporte

Nur die Missernte 2018 sorgte dafür, dass es zwei Jahre lang nicht zu weiteren Steigerungen kam. Im Vorjahr fanden mit vorläufigen 2,1 Millionen Tonnen rund ein Drittel mehr Kartoffeln ihr Ziel im Ausland als vor neun Jahren.

Einer der wichtigsten Treiber dieser Entwicklung ist die Versorgung Belgiens mit Rohstoff für die Herstellung von Pommes frites. Im vergangenen Jahr wurden über 517.000 Tonnen ausgeführt. In unserem relativ kleinen Nachbarland wächst die Verarbeitung enorm und findet vor Ort nicht mehr genügend Rohstoff. Neben Deutschland stellt diesen Frankreich umfangreicher zur Verfügung.

Die meisten Kartoffeln flossen mit etwa 834.000 Tonnen in die Niederlande, ebenfalls für die Verarbeitung. Der Bedarf schwankt, steigt aber nicht mehr grundsätzlich an, was ein Spiegel der dortigen Entwicklung der Verarbeitung ist.

Verarbeitungskartoffeln spielen auch bei der Belieferung Italiens für Chipsrohstoff sowie Österreichs und Polens für Pommes frites eine größere Rolle. Je nach eigener Ernte vor Ort werden zudem größere Mengen Speisekartoffeln geordert. Letzteres gilt für zahlreiche Länder, wobei von größere Mengenbedeutung Rumänien ist. Eine deutlich zunehmende Menge ging in den vergangenen Jahren nach Frankreich, in die Schweiz und nach Kroatien. Außerhalb Europas hat der arabische Raum mit Ländern wie Oman, Kuwait oder Vereinigte Arabische Emirate genauso eine gewisse Bedeutung, wie der asiatische Raum mit Indonesien, Malaysia, Philippinen, Vietnam und vor allem Thailand.