Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Ernährung in Landeskantinen

Mehr regional und bio

Mit einer Kantinenvorschrift will Baden-Württemberg mehr regionale und Bioernährung in der Außer-Haus-Verpflegung schaffen.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

„Wir möchten den Anteil an bio-regionalen Lebensmittel bis 2030 stufenweise auf 40 Prozent und den Anteil an regionalen Lebensmitteln auf 75 Prozent in landeseigenen Kantinen erhöhen. Durch den gezielten Einsatz dieser Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung stärken wir die regionale Wertschöpfung sowie den ökologischen Landbau in Baden-Württemberg. Zudem fördern wir somit den Erhalt des Landschaftsbildes und die Biodiversität. Auch Tierwohlstandards und die Vermeidung von Lebensmittelresten sind Ziele der Verwaltungsvorschrift“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbrauchschutz, Peter Hauk am 7. März in Stuttgart zur Einführung der Verwaltungsvorschrift Kantine (VwV Kantine), die zusammen mit dem Finanzministerium erstellt wurde.

Die neue Vorschrift soll der Land- und Ernährungswirtschaft zusätzliche Absatzwege und Planungssicherheit bieten. In der Weiterentwicklung der Ernährungsstrategie von 2017 sei unter anderem verankert, dass das Land mit regionalen und ökologisch erzeugten Produkten in den Bereichen Catering, Kantine und Gesundheitsmanagement mit gutem Beispiel vorangeht.

Im Koalitionsvertrag sei festgelegt, bis 2030 den regionalen Bio-Anteil in landeseigenen Kantinen auf 30 bis 40 Prozent zu steigern. Darüber hinaus habe sich das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) mit dem Biodiversitätsstärkungsgesetzes zum Ziel gesetzt, den Anteil des ökologischen Landbaus im Land nachfrageorientiert auf 30 bis 40 Prozent zu erhöhen. „Die VwV Kantine führt diese Ziele zusammen“, ergänzte Hauk. Je nach dem Anteil eingesetzter biologischer Lebensmittel erhalten die landeseigenen Kantinen einen anteiligen finanziellen Ausgleich. „Wir unterstützen die Landeskantinen aber auch mit einem fachlichen Begleitprogramm. Beratungen, Workshops, Vernetzungsveranstaltungen und vieles mehr helfen den Akteuren bei der Umsetzung der VwV“, erläutert der Minister.

Die VwV Kantine betrifft über 40 Landeskantinen, in denen jährlich in etwa zwei Millionen Mittagessen ausgegeben werden. „Die Umstellung der Landeskantinen auf bio-regionale Lebensmittel ermöglicht neue und zuverlässige Absatzwege und eine stetige Nachfrage für die produzierten Bio-Lebensmittel aus der Region. Allerdings ist dies ein langfristiger Prozess“, sagte Hauk. Ein Zusatzinformationsangebot informiere darüber, was auf dem Teller liegt und woher die verwendeten Produkte kommen. Dies soll zum Nachdenken und bestenfalls zum Umdenken beim persönlichen und privaten Konsum führen.

Die VwV Kantine kann hier aufgerufen werden.

Für interessierte Lieferanten: Wo können sich potenzielle Lebensmittelproduzenten bewerben, um als Anbieter in Frage zu kommen? Auf die BWagrar-Frage antwortete das Ministerium: Welche Maßnahmen die Landeskantinen ergreifen, um mehr regionale und bio-regionale Lebensmittel einzukaufen, können diese selbst bestimmen. Die Organisation und Bedürfnisse der Landeskantinen sind sehr heterogen und daher müssen individuelle Lösungen ermöglicht werden. Diese reichen sicherlich von einem Direktbezug bei Erzeugern bis hin zu einem Bezug durch die spezialisierten Gastronomiegroßhändler. Um den Veränderungsprozess in den landeseigenen Kantinen zu unterstützen, gibt es ein umfassendes Begleitprogramm. Dieses beinhaltet auch Maßnahmen zur Unterstützung des Auf- und Ausbaus regionaler und bioregionaler Wertschöpfungsketten für die Gemeinschaftsverpflegung. Interessierte Lieferanten können sich ab April unter der Mailadresse BioRegioKantine@mlr.bwl.de melden.  

Mehr zum Thema:
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.