Etwas mehr Raps in Australien
Der Fokus beim Raps liegt aktuell auf der Südhalbkugel und hier insbesondere auf dem Angebot aus Australien. Anfang März hat das australische Landwirtschaftsministerium (ABARES) eine Einschätzung zur Ernte, Exporten und der Lage am Weltmarkt geteilt.
von AMI Quelle AMI erschienen am 12.03.2025
ABARES geht aktuell von einer australischen Canolaproduktion in Höhe von 5,9 Millionen Tonnen in der laufenden Saison aus und revidiert damit seine Schätzung aus dem Dezember um 0,3 Millionen Tonnen nach oben. Hintergrund sind höhere Ertragsaussichten im Zuge überdurchschnittlicher Regenfälle im australischen Sommer. Regional waren die Niederschläge so reichlich, dass sich die Wasserverfügbarkeit im Boden erholte, und auch die Kulturen zur kommenden Saison davon profitieren könnten. Daher wird die australische Rapserzeugung in der kommenden Saison voraussichtlich um 1 Prozent auf 6,0 Millionen Tonnen steigen. Neben den leicht höheren Erträgen geht ABARES von einer geringfügig ausgeweiteten Rapsanbaufläche aus.
Stabile Rapsproduktion
Die relativ stabile Rapsproduktion wird sich auch auf das Exportpotenzial des Landes auswirken. Für die Saison 2024/25 prognostiziert ABARES zwar einen Rückgang der Rapsexporte um 23 Prozent auf 4,6 Millionen Tonnen, dennoch werden die Ausfuhren voraussichtlich die vierthöchsten seit Beginn der Aufzeichnungen sein. Die stabile Produktion und die hohen Anfangsbestände - angesichts der rekordhohen Produktionsmengen in den Vorjahren - unterstützten die hohen Rapsexporte in der vorherigen Saison. Für das Wirtschaftsjahr 2025/26 wird ein leichter Anstieg der Lieferungen auf 4,7 Millionen Tonnen erwartet. Hier rechnet ABARES insbesondere mit reger Nachfrage der Ölmühlen in der EU.
Weltweit knappes Angebot
In der Märzprognose liefert ABARES eine Einschätzung zur Lage am Weltmarkt. Für die Saison 2024/25 geht die weltweite Rapserzeugung demnach um 5 Prozent auf 85 Millionen Tonnen zurück und dürfte damit den niedrigsten Stand seit dem Wirtschaftsjahr 2021/22 erreichen. Das knappe Angebot ist die Ursache für die vergleichsweise hohen Preise am Rapsmarkt. Für die kommende Saison wird ein weiterer Rückgang der weltweiten Produktion auf 84 Millionen Tonnen prognostiziert, was die Rapspreise weiter stützen dürfte. Gleichzeitig sinken die weltweiten Endbestände, da die Produktion zurückgeht und der Verbrauch steigt.
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