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Ernährung

Fleisch und Milch für die Herzgesundheit

Eine Studie mit mehr als 218.000 Teilnehmern aus über 50 Ländern zeigt: Nicht nur Obst, Gemüse und Nüsse sind herzgesund und verlängern das Leben, sondern auch nicht-verarbeitetes Fleisch und Milchprodukte. Diese Studienergebnisse dürfen allerdings nicht als Freibrief für exzessiven Konsum für Fleisch und fetten Käse gesehen werden, sondern als Plädoyer für eine ausgewogene Ernährung, sagen deutsche Kardiologen.
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Neue Studienergebnisse zeige, dass Milchprodukte und Fleisch herzgesund sind und zur Langlebigkeit beitragen. Allerdings sei nur nicht-verarbeitetes Fleisch Teil einer herzgesunden Ernährung, so Prof. Yusuf von der McMaster University, Hamilton, Canada.

Die Wissenschaftler raten zudem, die konsumierte Menge raffinierter Kohlenhydrate zu begrenzen. Raffinierte Kohlenhydrate wurden industriell verarbeitet, wobei zumeist die Ballaststoffanteile entfernt werden. Derart wird Vollkornmehl zu Weißmehl und Zuckerrohr bzw. Zuckerrüben zu Haushaltszucker.

Das sind die Ergebnisse einer Gesamtanalyse von fünf Studien mit mehr als 218.000 Teilnehmern, die aus über 50 Ländern in fünf Kontinenten kamen. Diese Ergebnisse, so Prof. Yusuf, treffen auf Menschen aus unterschiedlichen Gegenden der Welt zu und seien global gültig. Ziel der PURE-Studie sei, Bestandteile einer modernen und internationalen Diät zu identifizieren, die Herzgesundheit und Langlebigkeit fördert.

Fazit: Menschen mit einer Diät, die Obst, Gemüse, Nüsse, Fisch, Milchprodukte und Fleisch betont, hatten das niedrigste Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung oder daran zu versterben.

Fleischkonsum in Industrieländern dennoch zu hoch

„Diese Ergebnisse dürfen aus kardiologischer Sicht nicht als Freibrief für einen exzessiven Fleischkonsum interpretiert werden – von übermäßigen Fleisch- und Wurstwaren wird ohnehin ausdrücklich abgeraten – sondern als Plädoyer für eine ausgewogene Ernährung“, kommentiert Prof. Dr. Ulf Landmesser von der Charité in Berlin diese Ergebnisse. Es handele sich hier um eine Beobachtungsstudie. Diese haben eine geringere Aussagekraft als Interventionsstudien, in denen die Effektivität einer bestimmten Intervention – etwa einer Ernährungsintervention – untersucht und zum Beispiel mit einer Kontrollgruppe ohne diese Intervention verglichen wird.

„Bei dieser international angelegten Studie müssen jedenfalls auch regionale Unterschiede bei der Ernährung und bei der Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln berücksichtigt werden. In den wohlhabenden Ländern ist insgesamt aus herzmedizinischer Sicht der Fleischkonsum tendenziell viel zu hoch, hier sollte ein höherer Anteil der in der Studie von Prof. Yusuf genannten Bestandteile einer herzgesunden Diät abgestrebt werden: Also Obst, Gemüse, Nüsse, Fisch und Milchprodukte, wobei bei letzteren der Fettanteil nicht zu hoch sein sollte. Zuviel fetter Käse zum Beispiel ist nicht ideal.

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