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Landessortenversuche 2016

Ergebnisse Winterweizen, frühes Sortiment

Aus Sicht der Sortenprüfer war das Jahr 2016 ein gutes Jahr. Hoher Krankheitsdruck mit unterschiedlicher Sortenanfälligkeit zeigten den züchterischen Fortschritt, führte aber auch zu der Erkenntnis, das es die eine bestimmte Sorte nicht gibt.

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Sortenunterschiede in der Krankheitsresistenz
Sortenunterschiede in der KrankheitsresistenzLTZ Augustenberg
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Speziell für die frühen Weizenstandorte legt die „Südwestschiene“, das sind die Länder Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg, das Prüfsortiment fest und wertet gemeinsam aus. Die Qualitätsergebnisse stammen, soweit sie bereits vorliegen, aus den baden-württembergischen Versuchsfeldern. Das Empfehlungssortiment wird in Absprache mit den Genossenschaften und dem Landhandel erst zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt.
Sortendifferenzierung gab es in diesem Jahr bei Lager, Blattseptoria, Gelb- und Braunrost sowie bei Ährenfusarium. Der Mehltaubefall spielte eine untergeordnete Rolle.
Zu den Ergebnissen der Qualitätsuntersuchungen sind noch folgende Anmerkungen zu machen: Die Eiweißuntersuchungsergebnisse fehlen noch. Die Fallzahlen liegen im Schnitt von zwei Standorten bei 435 Sekunden (s) und damit deutlich über den geforderten 220 s. Das ist bei der Beurteilung der Sorten zu berücksichtigen. Die Aussagen zu den DON-Gehalten beziehen sich auf die reduzierte Stufe (ohne Fungizidbehandlungen). Im Gegensatz zur Praxis wird die Versuchsernte weniger stark gereinigt, um die Sortenunterschiede besser herauszufinden. Bisher wurden zwei von vier Standorten untersucht. Einige Sorten überschreiten, standortabhängig, den europäischen Grenzwert von 1,25 mg/kg DON für unverarbeitetes Getreide deutlich.

Wachstumsbeoachtungen aus den LSV Winterweizen, frühes Sortiment der Standorte in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Die Qualität wurde an der Ernte der baden-württembergischen Standorte untersucht. Die Aussagen beziehen sich jeweils auf das Versuchsmittel des Prüfsortiments:
Ambello: Mittleres Ertragsniveau in der reduzierten, etwas unterdurchschnittlich in der intensiven Stufe, standfest; im Vergleich zum Sortenmittel weniger anfällig für Fusarium und Gelbrost, überdurschnittlich anfällig für Braunrost, Befall mit Mehltau und Blattseptoria im Mittel; mittlere Tockenmasse-Gehalte (TKM) und Hektolitergewichte (HLG), hohe Fallzahl, mittlere DON-Gehalte.
Axioma: Niedriges Ertragsniveau, insbesondere in der intensiven Stufe, standfest; gesund mit Ausnahme einer mittleren Anfälligkeit für Braunrost; mittlere TKM, hohes HLG, hohe Fallzahl, mittlere DON-Gehalte.
Euclide: Mittlere Erträge in beiden Intensitätsstufen, standfest, unterdurchschnittliche Anfälligkeit für Mehltau, Blattseptoria und Gelbrost, überdurschnittliche Anfälligkeit für Braunrost und Ährenfusarium, mittlere TKM, niedriges HLG, hohe Fallzahl, hohe DON-Gehalte.
Faustus: Hohe Erträge in beiden Intensitätsstufen, mittlere Standfestigkeit, sehr gute Resistenz gegenüber Gelbrost, weniger anfällig für Blattseptoria, mittlere Anfälligkeit für Mehltau und Ährenfusarium, überdurchschnittlich anfällig für Braunrost, niedrig bis mittlere TKM, mittleres bis hohes HLG, hohe Fallzahl, mittlere DON-Gehalte.
Hyfi: Hybridweizen, sehr hoher Ertrag insbesondere in der intensiven Stufe, mittleres Lager, weniger anfällig für Braunrost, aber überdurchschnittlich anfällig für Gelbrost, mittlere Anfälligkeit für Mehltau, Blattseptoria und Ährenfusarium, hohe TKM, mittleres HLG, niedrige Fallzahl, mittlere DON-Gehalte.
Hylux: Hybridweizen, sehr hoher Ertrag insbesondere in der intensiven Stufe, mittleres Lager, keine Resistenzen, mittlere Anfälligkeit für Blatseptoria und Gelbrost, überdurchschnittlich anfällig für Mehltau, Braunrost und Ährenfusarium, niedrige TKM, sehr niedriges HLG, niedrige Fallzahl, mittlere DON-Gehalte.
KWS Ferrum: In der reduzierten Stufe etwas unterdurchschnittlich im Ertrag, in der fungizidbehandelten Stufe mittlerer Ertrag, durchschnittliche Standfestigkeit, gute Resistenz gegenüber Ährenfusarium, mittlere Anfälligkeit für Mehltau, über dem Sortenmittel liegende Anfälligkeit für Gelb- und Braunrost sowie für Blattseptoria, mittlere TKM und HLG, niedrig bis mittlere Fallzahl, niedrige DON-Gehalte.
Rubisko: Ertragsstark, insbesondere auch in der reduzierten Stufe, gute bis mittlere Standfestigkeit, sehr gute Resistenzen gegen Gelb- und Braunrost, geringe bis mittlere Anfälligkeit für Mehltau und Ährenfusarium, etwas anfälliger für Blattseptoria, mittlere TKM, sehr niedriges HLG, mittlere Fallzahl, hohe DON-Gehalte.
Rumor: Etwas unterdurchschnittliche Erträge in beiden Intensitätsstufen, etwas Lager, gute Resistenz gegenüber Ährenfusarium, auch für Mehltau und Blattseptoria liegt die Anfälligkeit unterhalb des Sortenmittels, gegenüber Gelb- und Braunrost überdurchschnittlich anfällig, niedrige TKM, mittleres HLG, hohe Fallzahl, niedrige DON-Gehalte.
Sokal: Etwas unterdurchschnittliche Erträge in beiden Intensitätsstufen, mittleres Lager, sehr gute Resistenz gegen Gelbrost, im Vergleich zum Sortenmittel deutlich weniger anfällig für Blattseptoria und Ährenfusarium, für Mehltau mittel und für Braunrost stark anfällig; sehr niedrige TKM, mittleres HLG, niedrige Fallzahl, niedrige DON-Gehalte.
Solehio: In der reduzierten Stufe ertraglich überdurschnittlich, in der intensiven Stufe mittlerer Ertrag, lageranfällig, sehr gute Resistenz gegen Gelbrost, mittlere Anfälligkeit für Mehltau, Blattseptoria und Ährenfusarium, für Braunrost stark anfällig; hohe TKM, mittleres HLG, niedrig bis mittlere Fallzahl, sehr hohe DON-Gehalte.
Spontan: Etwas unterdurchschnittliche Erträge in beiden Intensitätsstufen, sehr standfest, sehr gesund, lediglich gegenüber Braunrost mittlere Anfälligkeit, hohe TKM, hohes HLG, mittlere Fallzahl, niedrige DON-Gehalte.

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