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Leguminosen

Woran hängt der Ertrag?

Soja, Bohne, Erbse, Lupine - alles Leguminosen. An den Acker stellen die Kulturen aber ganz verschiedene Ansprüche. Dr. Harald Schmidt von der Stiftung Ökologie und Landbau hat erforscht, wovon der Ertrag der Leguminosen abhängt.
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J. Klein
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Gleichmäßiger Aufgang hilft Öko-Leguminosen

Homogene Bestände sind besonders im Ökolandbau wichtig, um frühzeitig mechanisch gegen Unkraut vorzugehen. Die gleichmäßige Ablage von Saatgut spielt eine Sonderrolle: Liegen Körner zu nah an der Oberfläche, gehen diese früh auf und stören das Blindstriegeln.

Blindstriegeln ist eine Überfahrt mit dem Striegel, bevor das Saatgut aufgeht. Idealerweise fahren Landwirte kurz nach der Saat mit dem Striegel über den Acker, um feine Wurzelfäden von Unkräutern zu durchschneiden. Wenige Tage später kommen erste Pflanzen aus dem Boden. 

Das Hacken zwischen den Reihen wird ebenso nur dann ein Erfolg, wenn gleichmäßige Pflanzenreihen zu sehen sind. Andernfalls kann die Hacke den eigenen Bestand schädigen - oder das Unkraut zwischen den Reihen wuchert, bevor die Reihen klar erkennbar sind. Weiterhin lassen Lücken in den Reihen Unkräuter durchkommen.

Einflüsse auf den Ertrag von Leguminosen

Kultur Lupine Erbse Bohne Soja
Genug Wasser + + +++ +
Schwere Böden >25 % Ton nicht getestet - - - - - geht mit genug Wasser
Phosphor > Bor 0 +++ + 0
Hohe Bestandsdichte +++ + ++ Soja gleicht gut aus
Pflanzen gleichmäßig verteilt (mechanische Unkrautregulierung!) +++ +++ +++ ++
Sprosskrankheiten selten selten - - -
Wurzelschäden - - -  - - -  - - selten
Schädlinge Blattrandkäfer Grüne Pfirsichblattlaus selten selten
*Je mehr +, desto stärker steigt der Ertrag. Je mehr -, desto stärker fällt der Ertrag. Bei 0 gab es keinen starken Effekt.

 

Schädlinge auf einigen Standorten

Der Lupine machen vor allem Larven des Blattrandkäfers zu schaffen, die an einigen Versuchsstandorten Knöllchen von den Wurzeln gefressen und damit das Wachstum gebremst haben. Schmidt empfiehlt: "Bei Kulturen wie Erbsen gilt es, einen Abstand von sieben bis acht Jahren in der Fruchtfolge zu lassen, bis wieder Leguminosen auf die Fläche kommen." Damit sind Landwirte vor den meisten Ausfällen durch Fußkrankheiten gefeit.

Die Forschung der Stiftung Ökologie und Landbau (SÖL) betreibt Leguminosen-Fachmann Schmidt mit seinem Team auf 70 konventionellen und 100 ökologischen Betrieben. Die Erträge reichten in den vergangenen Jahren von 50 bis 80 Dezitonnen je Hektar, wobei von Hand und damit sehr verlustarm geerntet wurde.

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