Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Wirtschaftsdünger ausbringen

Diese Emissionswerte gelten für die Landwirtschaft

Die neue Düngeverordnung ist 2018 auf die Landwirte zugekommen - warum eigentlich? Lesen Sie hier, wohin die Reise in Sachen Ammoniak-Emissionen und Nitrateinträge geht und warum so schnell keine Entspannung zu erwarten ist.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Um Emissionen zu reduzieren, muss die Gülle unmittelbar eingearbeitet werden.
Um Emissionen zu reduzieren, muss die Gülle unmittelbar eingearbeitet werden.Pixabay.com
Artikel teilen:

Ammoniak-Emissionen stellen ein gravierendes Umweltproblem dar. Mit einem Anteil von 95 Prozent an den Gesamt-Ammoniak-Emissionen ist die Landwirtschaft der Hauptverursacher für dieses Gas.

Europaweit wurden die jährlichen Ammoniak-Emissionen durch die Einführung nationaler Höchstmengen begrenzt. Deutschland hat sich verpflichtet, die Ammoniak-Emissionen zu vermindern und ab dem Jahr 2010 die Grenze von 550.000 t Ammoniak nicht mehr zu überschreiten.

Reduktion ist eine Herausforderung


Diese Vereinbarungen konnten zu keinem Zeitpunkt eingehalten werden. In einer Novellierung der Vereinbarungen hat Deutschland eine Reduktion der Ammoniak-Emissionen bis 2020 um 5 Prozent gegenüber dem Wert von 2005 zugesagt. Die auf EU-Ebene gültige Richtlinie über nationale Emissionshöchstmengen (NEC-Richtlinie) sieht zusätzlich eine Minderung um 29 Prozent in 2030 gegenüber 2005 vor.

Die Ammoniak-Emissionen sanken von 1990 bis 2016, diese Reduktion wird aber überwiegend durch den Abbau der Tierbestände in den neuen Bundesländern unmittelbar nach der Wiedervereinigung verursacht. Seit 2010 steigen die Ammoniak-Emissionen wieder an, besonders im Bereich Lagerung und Ausbringung von Gärresten seit 2010 um 64 Prozent. Die Ammoniak-Emissionen bis 2020 um 5 Prozent gegenüber dem Wert von 2005 zu reduzieren erscheint unmöglich.

Gewässer sind wertvoll


Bezüglich der Belastung von Grundwasser und Oberflächenwasser mit Nährstoffen ist der Einfluss der Landwirtschaft ebenfalls unumstritten, daraus eine Handlungsanweisung für Landwirte abzuleiten aber deutlich schwieriger. Unterirdische Wasserströme sind lokal oft nicht nachvollziehbar, die Nährstoffverlagerung in tiefe Bodenschichten von der Art des Bodens und dem Wetter abhängig.

Die Gewässerqualität wird beurteilt anhand der Konzentration der Nährstoffe im Gewässer, diese steht aber nicht immer im Zusammenhang mit den Nährstoff-Frachten, wie zum Beispiel kg N/ha oder der Bewirtschaftungsweise des Landwirts, der die Nährstoffe oberirdisch ausbringt.

Düngeverordnung setzt Nitratrichtlinie um


Am 2. Juni 2017 trat die neue Düngeverordnung in Kraft, damit sollen die Vorgaben der EU-Nitratrichtlinie umgesetzt werden. Zudem will der Gesetzgeber die Einhaltung der guten fachlichen Praxis sichern und darüber hinaus soll der aktuellen wissenschaftlichen und technischen Entwicklung beim Düngen Rechnung getragen werden.

Aber auch in der Praxis findet ein Umdenken in umweltgerechtere Produktionsweisen statt. Die Bereitschaft in umweltgerechte Ausbringtechniken zu investieren und auf das Ertragsoptimum zu Gunsten der Umwelt zu verzichten, ist trotz oft angespannter finanzieller Lage vorhanden.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.