Trockenheit beeinflusst Rapsanbau
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Der Mitte August vom Deutschen Bauernverband (DBV) vorgelegte Erntebericht registriert mit 2,7 Tonnen Ertrag pro Hektar einen Rückgang um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Da auch die Anbaufläche 2017 zurückgegangen ist, unterschreitet die Gesamternte von 3,3 Millionen Tonnen Raps das fünfjährige Mittel um 35,6 Prozent. An eine Aussaat in den trockenen Boden ist vielerorts nicht zu denken.
Die Firma Adama hat daher von Juli bis Mitte August 2018 über die Agentur agri Experts eine Online-Umfrage durchführen lassen. Die aktuelle Situation spiegelt sich eindeutig in den Antworten wider und zeigt, dass die Landwirte auf aktuelle Ereignisse schnell reagieren.
Das Ergebnis der Umfrage
- Von 91 Rapsbauern gaben zwar 72 Prozent an, die gleiche Fläche wie im Vorjahr mit Winterraps zu bestellen, doch wer seine Anbauplanung verändert, verkleinert eher, als dass er den Anbau ausweitet.
- Weil Raps in der Fruchtfolge einen hohen Stellenwert hat und der Deckungsbeitrag hoch ist, bauen sechs Prozent der befragten Landwirte für das kommende Erntejahr mehr Raps an.
- 22 Prozent der Rapsbauern gaben allerdings an, die Aussaat für den Winterraps einzuschränken.
Gründe für Einschränkungen
Für die Gründe für Einschränkungen wurden verschiedene Antworten genannt. Die Hälfte davon bezog sich ausdrücklich auf die Trockenheit und den damit verbundenen schlechten Erträgen in diesem Jahr. Auch der Ausblick auf die Witterung macht skeptisch: "Ich weiß nicht, ob es überhaupt genug regnet, damit der Raps aufgeht", schrieb ein Landwirt und zweifelt nicht allein an einer möglichen Aussaat im September.
Andere Landwirte hingegen bauen fruchtfolgebedingt 2018/19 weniger Raps an oder haben die Erfahrungen sinkender Erträge gemacht. Fehlende Rentabilität bei sinkenden Preisen und steigenden Aufwänden verleidet den Landwirten den Spaß am Rapsanbau. Dennoch wird der Raps auf Grund seiner zahlreichen Vorteile seinen festen Platz in der Fruchtfolge behalten, gab Adama an.
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