Fruchtsäfte nur sehr selten belastet
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Fruchtsäfte sind aufgrund ihres Vitamingehalts als Durstlöscher beliebt und werden auch von Kindern häufig getrunken. Überhöhte Rückstände von Pflanzenschutzmitteln oder hohe Konzentrationen von Schwermetallen wurden nur in Einzelfällen gefunden, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin mitteilt.
Zwei Drittel der Proben waren rückstandsfrei
2017 haben die Untersuchungslabore der Bundesländer insgesamt 114 Proben Apfel-, Birnen-, Grapefruit-, Kirsch-, Orangen-, Trauben- und Zitronensaft auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln hin untersucht. In keinem Fall mussten sie eine Überschreitung der gesetzlichen Höchstgehalte feststellen. In 77 Proben (rund 68 Prozent) wurden gar keine quantifizierbaren Rückstände nachgewiesen. 2016 wurden insgesamt 169 Proben Apfelsaft auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Dabei wurden in keiner Probe Rückstände oberhalb des festgesetzten Höchstgehalts nachgewiesen. Rund 65 Prozent der Proben wiesen überhaupt keine Rückstände auf.
Außerdem untersuchen die Lebensmittelüberwachungsämter jedes Jahr wechselnde Lebensmittel im Rahmen des Lebensmittel-Monitorings repräsentativ auf Belastungen. So wurden im Jahr 2017 111 Proben Kirschsaft und -nektar untersucht. Auch hier wurden in keiner Probe Rückstandshöchstgehalte überschritten. Rückstände wiesen dabei etwas mehr als die Hälfte der Proben auf.
Kein Nachweis von Perchlorat
Im Monitoring 2015 und 2017 wurden 47 Proben Orangensaft, 37 Proben Traubensaft und 20 Proben Kirschsaft auf Perchlorat untersucht. Die Umweltkontaminante gelangt hauptsächlich über die Verwendung von perchlorat-haltigen Düngemitteln, wie Chilesalpeter, in pflanzliche Lebensmittel. Die Aufnahme von Perchlorat kann die Jodidaufnahme in der Schilddrüse hemmen. Erfreulicherweise konnten die Labore in keiner Probe Perchlorat nachweisen. Das zeigt, dass durch Minimierungsmaßnahmen (etwa der Verwendung von Düngemitteln mit sehr niedrigem Perchlorat-Gehalt) eine Kontamination weitgehend vermieden werden kann.
Weitere Informationen unter www.bvl.bund.de
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