Einarbeiten von Ernteresten
Bleibt zwischen Ernte und Neubestellung nur wenig Zeit für die Strohrotte, so muss auf die optimale Einarbeitung der Erntereste geachtet werden. Das gilt insbesondere für Mulchsaatsysteme. Dafür ist eine kurze Häcksellänge des Strohs sowie eine gleichmäßige Querverteilung unerlässlich. Gegebenenfalls muss mittels Mulchgerät oder Strohstriegel nachjustiert werden.
Meist wird die Wirkung einer höheren Fahrgeschwindigkeit oder Arbeitstiefe auf die Einarbeitung von Ernteresten überschätzt. Bereits nach Verlassen des Schares beziehungsweise der Scheibe werden die leichten Stroh- und schweren Erdpartikel voneinander getrennt. In der Folge wird vor allem größeres Stroh nahe an oder auf der Oberfläche abgelegt. Sind Stoppeln länger als 15 bis 20 cm oder über Wurzeln verbunden, schwimmen sie in der Regel auf. Eine vollständige Einarbeitung ist dann nicht möglich, was auch eine mehrmalige Bearbeitung nicht ändern kann. Wird die Arbeitstiefe trotzdem gesteigert, werden Ausfallgetreide und Unkrautsamen zu tief eingearbeitet, wodurch deren Keimung meist unterbleibt.
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