Winterroggen und -triticale im Sortentest
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Nicht nur in der Ernährung, auch als Futterkomponente steigt die Nachfrage nach Winterroggen kontinuierlich an. Nach wie vor wird die längste Getreideart wegen ihrer geringen Ansprüche hauptsächlich auf leichten Sandböden angebaut. Auf den besseren Böden aber kann der Roggen mit wenig Input sehr hohe Erträge und so die Rentabilität von Winterweizen erreichen. Umso erfreulicher, dass der Anbauumfang in Baden-Württemberg im Jahr 2020/21 leicht angestiegen ist und sich zur Ernte 2021 auf über 9.000 ha beläuft. Anbauschwerpunkte sind traditionell der Landkreis Karlsruhe und der Rhein-Neckar-Kreis. Erste Prognosen sprechen von einer diesjährigen Ernte von 52 dt/ha (inklusive Wintergetreidegemenge). Damit läge der durchschnittliche Kornertrag über Vorjahresniveau, aber unter dem langjährigen Mittel von 54 dt/ha.
Der Anbau von Wintertriticale im Land bleibt mit circa 28.000 ha nahezu konstant. Da Triticale in der Regel im eigenen Betrieb verfüttert wird, konzentriert sich der Anbau auf die viehstarken Regionen wie Schwäbisch Hall, Alb-Donaukreis und Biberach. Bisherige Schätzungen gehen von einem Durchschnittsertrag um die 74 dt/ha aus. Die Angaben stammen aus dem Gemeinsamen Antrag 2021 und vom Statistischen Landesamt.
Prüfung in zwei Varianten
Winterroggen und -triticale werden in den Landessortenversuchen zweifaktoriell geprüft: In der intensiven Variante (V2) kommen Fungizide und Wachstumsregler zum Einsatz, in der reduzierten Variante (V1) wird auf diese Pflanzenschutzmaßnahmen verzichtet.
Winterroggen (Tabelle 1): Aufgrund der geringen Anzahl an Prüfstandorten werden die Landessortenversuche länderübergreifend ein- und mehrjährig miteinander über den Großraum Süddeutschland verrechnet. Mit den bayerischen, hessischen und rheinland-pfälzischen Standorten kamen zur Ernte 2021 insgesamt elf Roggenversuche in die Auswertung. Der Durchschnittsertrag lag bei 85,3 dt/ha in der unbehandelten Variante und bei 94,9 dt/ha in der behandelten Variante. Am baden-württembergischen Standort Forchheim waren die Erträge in diesem Versuchsjahr teilweise stark von Bodenunterschieden beeinflusst. Wassermangel verursachte in manchen Parzellen Trockenschäden und führte zu Mindererträgen. Am Standort Krauchenwies waren die häufigen Niederschläge von Mai bis zur Ernte nicht ertragsfördernd: Im Vergleich zum Vorjahr wurden hier über die Sorten in beiden Varianten 30 dt/ha weniger gedroschen. Insgesamt blieben die Bestände lange gesund. Dominierende Blattkrankheiten waren Rhynchosporium und Braunrost, vereinzelt kam es zu Mehltaubefall. Auch bei der Standfestigkeit vor Ernte gab es in diesem Jahr deutliche Sortenunterschiede.
Wintertriticale (Tabellen 2a und 2b): Alle sechs baden-württembergischen Prüfstandorte konnten verrechnet werden. Der Vegetationsbeginn der Triticale war zunächst problemlos. Im weiteren Verlauf begünstigten Luftfeuchte und Temperatur Mehltaubefall nach dem Ährenschieben. Besonders betroffen waren die Bestände in St. Johann. Im Laufe der Vegetation zeigten sich alle kulturrelevanten Krankheiten in überschaubarem Maß. Ab Juli waren an manchen Standorten Ährenfusariosen und beginnender Mutterkornbefall zu beobachten. Braunrost, der sich sonst in warmen, trockenen Jahren in den Beständen ausbreitet, blieb in diesem Jahr weitestgehend aus. Nur in Krauchenwies gab es Braunrostbefall in nenneswertem Umfang. Auch Septoriabefall war 2021 vorhanden. Ein stärkerer Infektionsdruck konnte sich aber wegen der trockenen Witterung im April und der kühlen Temperaturen im Mai nicht aufbauen. Zum Ende der Vegetation gingen manche Sorten aufgrund von Gewitter und starken Niederschlägen ins Lager. Vereinzelt wurde zum Zeitpunkt der Gelbreife in den frühen Sorten Auswuchs vermutet – die überdurchschnittlich vielen Schmachtkörner bei der Ernte bestätigten den Verdacht. Wie in den Vorjahren kam es in einigen Parzellen zu massivem Mäusefraß. Auch gab es vereinzelt Probleme mit der Homogenität des Versuchssaatguts. In der reduzierten Variante wurden über die LSV durchschnittlich 69,3 dt/ha (2020: 102 dt/ha) erzielt, in der Fungizid-behandelten Variante 79,2 dt/ha (110 dt/ha) – das sind im Schnitt etwa 30 dt/ha weniger als im Vorjahr. Besonders augenfällig ist der Ertragsunterschied zur letztjährigen Ernte am Standort Krauchenwies mit 42 dt/ha in V1.
Winterroggen geprüft
Beobachtungen aus den LSV Winterroggen Süddeutschland 2020/21 und mehrjährige Ertragsergebnisse über die LSV-Standorte:
- Ertrag: V1: 85,3 dt/ha, V2: 94,9 dt/ha;
- agronomische Werte V1*: Lager vor Ernte (5,5); Halmknicken (3,0); Ährenknicken (2,5);
- Krankheiten V1*: Rhynchosporium (3,7); Braunrost (2,6); Mehltau (1,8)Qualitäten V2: Fallzahl, Rohprotein, Amylogramm laut BSL (Beschreibende Sortenliste des Bundessortenamtes) 2021.
*Mittelwert über die Standorte, wo das Merkmal erfasst wurde; Skala 1-9: je höher die Note, desto negativer die Merkmalsausprägung.
Empfehlungssorten für den Anbau 2021/22 sind KWS Serafino, (SU) Piano. Die mit a gekennzeichneten Sorten sind nicht orthogonal geprüft:
Durinosa (H) ist eine neu zugelassene Kurzstrohhybride mit einer sehr guten Standfestigkeit. Spätes Ährenschieben und späte Reife sind charakteristisch für die Sorte. Im Ertrag liegt Durinos ein- und mehrjährig weit unter dem Durchschnitt. Die Blattgesundheit ist mittel. In den LSV 2021 zeigt sich allerdings stärkerer Mehltaubefall. Bei Mutterkorn ist die Sorte in der Bundessortenliste (BSL) mit einer sehr guten 2 bonitiert, beim Rohproteingehalt mit einem für Roggen relativ hohen Wert (6). Aufgrund der geringen Wuchshöhe sollte auf den Einsatz von Wachstumsregler verzichtet werden.
KWS Eternoa (H) zeigt 2021 unterdurchschnittliche Erträge, etabliert sich mehrjährig in beiden Varianten im Mittelfeld. Die Sorte neigt zu Lager und Halmknicken. KWS Eterno ist ein bestandesbetonter Typ. Fallzahl und Amylogramm sind laut BSL hoch.
KWS Receptor EU (H) ist ein sehr leistungsstarker Winterroggen, der als EU-Sorte unter anderem in Dänemark und Österreich zugelassen ist. In beiden Varianten ist die Sorte über die Prüfstandorte beständig mit einem sehr hohen Ertragsniveau. Aufgrund der Länge zeigen sich Schwächen in der Standfestigkeit (6,1*) und der Halmstabilität (3,4). Der Braunrostbefall (3,1*) liegt über dem Durchschnitt. Laut Züchter ein Roggen mit hohen Fallzahlen und Amylogrammwerten.
KWS Serafino EU (H): Die Hybride hat eine Zulassung in Finnland und Luxemburg. Die Erträge 2021 sowie mehrjährig sind in beiden Varianten gut. KWS Serafino ist ein ährenbetonter Roggen mit einer mittleren Blattgesundheit. In der BSL ist die Sorte bei Mutterkorn mit 3 bewertet. Die Sorte neigt zu Lager (6,1*). Gemäß der BSL sind Fallzahl und Amylogramm sehr hoch.
KWS Tayo (H) ist ein typischer Brotroggen mit sehr hohen Amylogramm- (BSL 9/9) und Fallzahlwerten (BSL 7). Der Einstufung beim Kornertrag mit der Höchstnote 9 wird die Sorte 2021 und mehrjährig in beiden Varianten gerecht. Die agronomischen Eigenschaften sind gut, das Resistenzprofil ist ausgewogen. Die Sorte ist widerstandsfähig gegen Mutterkorn (BSL 3).
KWS Trebianoa (H) gehört mit unterdurchschnittlichen Relativerträgen – 2021 sowie mehrjährig – nicht mehr zu den Topsorten. Positiv sind die geringe Mutterkornanfälligkeit (BSL 3) und die hohen Amylogramm- (BSL 8/8) und Fallzahlwerte (BSL 7). Die Sorte tendiert zu Halmknicken bei einer mittleren Standfestigkeit.
(SU) Piano (H) liegt ertraglich 2021 und mehrjährig im Mittelfeld mit leichten Vorteilen in der extensiven Variante. Die Sorte ist kurzwüchsig und zeigt eine gute bis mittlere Standfestigkeit. Halm und Ähren sind stabil und das Gesundheitsprofil durchschnittlich. Als typischer Brotroggen kommt er laut BSL auf sehr hohe Fallzahlen (BSL 8) und Amylogrammwerte (BSL8/8). Das Z-Saatgut enthält laut Züchter 10 Prozent (%) Populationsroggen.
SU Arvalusa: Die EU-Hybride ist unter anderem in Dänemark und Estland zugelassen. Mehrjährig überzeugt die Sorte mit sehr guten Ertragsleistungen, in den LSV 2021 bewegt sie sich um den Durchschnitt. SU Arvalus hat eine gute Standfestigkeit, zeigt aber Halmknicken. Blattgesundheit und Mutterkornanfälligkeit sind durchschnittlich. Laut Züchter ein Roggen mit guten Backeigenschaften und als Z-Saatgut mit 10 % Populationsroggen gemischt.
SU Cossani (H) zählt mehrjährig nicht mehr zu den ertragreichsten Hybridroggen. 2021 überrascht die Sorte mit guten Leistungen. Der langwüchsige Roggen zeigt Lagerneigung (6,2*), die Stabilität der Ähren ist unterdurchschnittlich (3,0*). Als braunrostanfälligste Sorte - laut BSL mit 6 bonitiert - zeigt sie 2021 nur einen leicht überdurchschnittlichen Befall (2,9). Die Qualitäten sind ausgeglichen: SU Cossani eignet sich sowohl als Back- als auch Futterroggen. Im Z-Saatgut sind 10 % Populationsroggen eingemischt.
SU Perspectiv EU (H): Die in Dänemark und Polen zugelassene Hybride bewegt sich 2021 und mehrjährig auf einem beachtlichen Leistungsniveau in beiden Intensitäten. Die Sorte ist standfest (4,7*) mit leichten Schwächen bei der Halm- (3,2*) und Ährenstabilität (2,8*). Laut Züchtereinschätzung sind die Qualitäten bei Fallzahl und Amylogrammwerten hoch. Die Sorte wird mit 10 % Einmischung von Populationsroggen in Verkehr gebracht.
Wintertriticale im Test
Beobachtungen aus den LSV Wintertriticale Baden-Württemberg 2020/21 und mehrjährige Ertragsergebnisse über die Anbaugebiete:
- Ertrag: V1: 69,3 dt/ha, V2:79,2 dt/ha;
- agronomische Werte V1*: Lager vor Ernte (3,3); Halmknicken (1,8); Auswuchs (2,5);
- Krankheiten V1*: Mehltau (1,7); Blattseptoria (3,8); Gelbrost (1,7); Braunrost (3,8); sichtbare Ährenfusariosen (2,5); Rhynchosporium (2,3).
Empfehlungssorten für den Anbau 2021/22 sind Belcanto, Cedrico, Lombardo, Ramdam.
Belcanto ist eine mittelfrühe, sehr blatt- und ährengesunde Triticale. 2021 kommt die Sorte auf sehr hohe Erträge. Mehrjährig etabliert sie sich in V2 im Mittelfeld. In der reduzierten Variante ist die Sorte ertragsstärker einzuschätzen. In den LSV zeigt sich die Triticale durchschnittlich standfest.
Die längste Sorte in den LSV 2021 ist Bilboquet, ein Doppelnutzungstyp. Das Leistungsniveau liegt 2021 über Standorte und Varianten bei rund 93 % Relativertrag. Die Sorte ist spätreifend. Aufgrund ihrer Länge zeigt sie deutliche Lagerneigung (5,1*). Bilboquet ist durchschnittlich blattgesund und hat eine gute Toleranz gegenüber Ährenfusarium (1,5*).
Die Sorte Brehat EU wird aufgrund ihres langen Wuchses auch als GPS-Sorte eingesetzt. Beim Kornertrag ist die Sorte in Baden-Württemberg Schlusslicht. An den bayerischen Standorten zeigt sie sich ertragsstärker. Reife und Ährenschieben sind bei dieser Sorte früh. Bei Braunrost (2,5*) und Ährenfusarium (1,8*) zeigt Brehat 2021 wenig Befall. Die Sorte ist stark lageranfällig (6,7*).
Cedrico ist eine langjährig geprüfte Sorte mit konstant hoher Ertragsleistung in beiden Varianten. 2021 erreicht sie das höchste Ertragsniveau in den Versuchen. Cedrico hat eine hervorragende Standfestigkeit (2,2*) und überzeugt 2021 mit einer sehr guten Blatt- und Ährengesundheit mit Ausnahme einer sichtbaren Mehltauanfälligkeit (2,8*).
Charme ist eine neuzugelassene, mittelspäte Triticale mit hohem Ertragspotential, besonders in V1, was sich auch mehrjährig bestätigt. Die Sorte ist agronomisch durchschnittlich, bei Blattseptoria (4,2*) und Braunrost (4,5*) zeigen sich gewisse Anfälligkeiten. Der Befall mit Ährenfusarium (1,8*) ist gering.
Lombardo ist eine konstant leistungsstarke Triticale, was sie auch in den mehrjährigen LSV und hier vor allem in der behandelten Variante unter Beweis stellen kann. Die Sorte ist standfest und sehr ährengesund. 2021 zeigt sie erwartungsgemäß (BSL 7) mit den stärksten Braunrostbefall (4,5*). Laut BSL besitzt Lombardo eine exzellente Winterhärte (2).
Lumaco ist eine neue Prüfsorte, die in der BSL beim Ertrag mit 8/8 bewertet ist. 2021 fällt sie durch heterogene Relativerträge an den einzelnen Standorten auf: hervorragend in Döggingen, schwach in Krauchenwies. Insgesamt ist das Ertragsvermögen diesjährig sehr hoch. Mehrjährig verrechnet kann dieses Niveau nicht in allen Anbaugebieten gehalten werden. Lumaco schiebt die Ähren früh. Unter dem langen Wuchs leidet die Standfestigkeit (5,8*) merklich. Die Sorte besitzt ein sehr gutes bis gutes Resistenzprofil mit Ausnahme einer gewissen Septoriaanfälligkeit (4,3*).
Die Triticale Ozean kommt 2021 über alle Standorte und Varianten in Baden-Württemberg nicht über 93 % Relativertrag hinaus. Mehrjährig präsentiert sich die Sorte deutlich besser. Ozean ist kurzwüchsig und durchschnittlich standfest. Auffallend 2021 sind der starke Gelbrost- (3,5*) und Fusariumbefall (4,5*). Bei Rhynchosporium schneidet die Sorte sehr gut ab (1,3*). Ozean schiebt die Ähren spät und hat eine mittelspäte Reife.
Presley: Die Neuzulassung ist in der BSL beim Ertrag mit der Note 8/8 bewertet. In den LSV 2021 wird die Sorte der Einstufung in V1 gerecht, in V2 liegt sie im Mittelfeld. Auch mehrjährig zeigt Presley seine Ertragsstärken vor allem in der unbehandelten Variante. Presley ist sehr standfest (2,3*). Die Sorte hat ein ausgewogenes Resistenzprofil, mit Ausnahme eines deutlichen Braunrostbefalls (5,0*) 2021.
Die Wintertriticale Ramdam kann ihr hohes Ertragspotential 2021(BSL 8/8) nicht ganz ausspielen und bleibt über alle Standorte insgesamt leicht über dem Mittel. Mehrjährig präsentiert sich die Sorte deutlich ertragsstärker. Ramdam ist sehr langwüchsig und durchschnittlich standfest. Die Toleranzen gegenüber den Blattkrankheiten sind allgemein sehr gut. Bei Ährenfusarium (3,3*) hat die Sorte Schwächen.
Ramos erzielt 2021 sehr hohe Erträge und kann dieses Niveau mehrjährig in AG 21+22 halten. Die Triticale ist sehr früh beim Ährenschieben und bei der Reife und besitzt eine sehr gute Standfestigkeit (2,3*). Stärkeren Befall zeigt Ramos bei Gelbrost (2,5*), Mehltau (4,2*) und Ährenfusarium (3,5*).
RGT Belemac: 2021 sind die Erträge in Eiselau schwach, in Boxberg und Kupferzell dagegen sehr hoch. Ein- und mehrjährig kommt die Sorte auf ein mittleres Ertragsniveau. Belemac hat eine kurze bis mittlere Wuchslänge und eine gute Standfestigkeit. Insgesamt ist die Sorte blattgesund. Bei Befall mit Ährenfusarium 2021 (3,0*) liegt sie leicht über dem Durchschnitt.
RGT Flickflac: Das Versuchssaatgut 2021 hatte Probleme mit der Triebkraft. Entsprechend dünn präsentierten sich die Parzellen. Die Erträge sind mit Ausnahme vom Standort Boxberg niedrig: Hier ging die Sorte nicht ins Lager und konnte bestocken und so einen beachtlichen Ertrag erzielen. Mehrjährig liegen die Erträge unter dem Durchschnitt. Die Sorte ist sehr kurzstrohig und hat eine ausgezeichnete Strohstabilität (2,1*). Auch bei der Blatt- und Ährengesundheit liegt die Triticale im guten bis mittleren Bereich.
Die Neuzulassung RGT Molinac ist eine Doppelnutzungssorte für GPS und Korn. Mit Relativerträgen knapp über 90 % liegt die Sorte hinter der BSL Bewertung von 7/7. Mehrjährig bleibt sie unter dem Durchschnitt. Die Sorte schiebt die Ähren früh. In den Versuchen zeigt sich die Triticale lageranfällig (4,9*). Blatt- und Ährengesundheit sind durchgehend gut.
Riparo ist eine frühreife und standfeste (2,6*) Triticale. 2021 kann sie im Kornertrag nur in den LSV Kupferzell und Eiselau überzeugen. Mehrjährig bleibt Riparo ertraglich unter dem Durchschnitt. Die in der BSL dokumentierte Bestnote 1 bei Braunrostresistenz kann in den Versuchen nicht bestätigt werden (3,5*). 2021 zeigen sich Anfälligkeiten für Mehltau (2,5*), Blattseptoria (4,3*) und Ährenfusarium (3,5*)
Rivolt EU: Die frühreife Triticale zeigt ein- und mehrjährig ein hervorragendes Ertragsvermögen in beiden Varianten. Sie ist langstrohig mit einer guten Standfestigkeit (2,9). Mit Ausnahme von Braunrost (5,0*) ist die Sorte blatt- und ährengesund.
Temuco liefert 2021 an allen Standorten schwache Leistungen - mit Ausnahme von Eiselau - und bleibt mehrjährig auf unterdurchschnittlichem Ertragsniveau. Die Sorte ist kurz und hat eine gute Strohstabilität (2,6*). Bei Ährenfusarium (1,8*) und Mehltau (1,3*) zeigt sich Temuco wenig anfällig. Dagegen sind Septoria- (4,8*) und Gelbrostbefall (4,0*) 2021 deutlich. Der guten Braunrostresistenz laut BSL (2) wird die Sorte nicht gerecht (5,0*).
Vivaldi: 2021 bleibt die Sorte im Kornertrag unter dem Durchschnitt. Mehrjährig pendelt sie sich im Mittelfeld ein. Die Triticale schiebt die Ähren spät. Vivaldi ist kurz im Stroh und sehr standfest (2,2*). Das Resistenzspektrum ist durchschnittlich, bei Gelbrost (4,5*) und Ährenfusarium (4,0*) zeigt sich die Sorte anfällig.
Einzelsortergebnisse, Qualitäten und die Einzelmerkmale aus den Beobachtungen stehen zeitnah auf www.ltz-bw.de > Arbeitsfelder > Pflanzenbau > Sorten und www.bwagrar.de.
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