
Projekt: Wo bringen Blühstreifen am meisten?
Im Praxisversuch prüft die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), wie sich die Platzierung von Blühstreifen in Mais auswirkt.
von Sabine Kurz, HfWU erschienen am 18.12.2024In jeder Versuchsparzelle werden drei Varianten getestet. Variante I umfasst die Standardbewirtschaftung zusammen mit einem 6 m breiten Blühstreifen am Rand des Feldes. Bei Variante II wird der Blühstreifen (6 m Breite) mittig gesät. In Variante III gibt es keinen Blühstreifen. Die Feldbreite für alle drei Varianten beträgt mindestens 90 m.
So sollen die Schläge aussehen
Voraussetzungen für die Teilnahme mit eigenen Maisfeldern:
- Schlag ab 1,5 Hektar Fläche.
- Feldbreite mindestens 90 m.
- Zustimmung, dass der Schlag zur Insektenerfassung, Pflanzenbonitur sowie für Handernte (Beerntung 5m2 pro Parzelle) betreten werden darf.
- Zustimmung zur möglichen Entnahme von Boden-, Pflanzen- und Wasserproben auf diesem Schlag.
Zur Teilnahme liefert die HfWU die einjährige Blühmischung „Wildackermischung 95“ von Becker-Saaten rechtzeitig vor der Maisaussaat (Frühling). Die Blühmischung sollte so früh wie möglich gesät werden (erste Märztage), spätestens zur Maisaussaat mit einer Aussaatmenge von 40 kg/ha. Ein Blühstreifen von 6 m Breite wird direkt am Rand des Feldes gepflanzt. Der zweite Blühstreifen (6 m Breite) wird zwischen den Maisreihen in einem Abstand von mindestens 36 m zum ersten Blühstreifen gepflanzt. Der gesamte restliche Schlag wird betriebsüblich bewirtschaftet. Teilnehmende Betriebe müssen die Aussaat- und Ernte-Termine ans Versuchspersonal mitteilen, sobald diese absehbar sind.
Monitoring der Flächen
Zwischen Mai und Oktober werden die Flächen besucht, um die Anzahl der Insekten sowie die Entwicklung des Maises und der Blühstreifen zu erfassen. Kurz vor der Ernte entfernen Mitarbeiter des Versuchs pro Variante etwa 5 Quadratmeter der Maispflanzen, um mögliche Ertragsunterschiede abzuschätzen.
Geboten werden die Einbindung in ein aktuelles Forschungsprojekt von hoher Relevanz, aus dem betriebsspezifische Versuchsergebnisse hervorgehen. Auch wird eine öffentlichkeitswirksame Beschriftung der Feldversuche (Schilder) zur Verfügung gestellt. Es erfolgt ein finanzieller Ausgleich von 400 Euro pro Anbausaison plus Saatgut für Blühstreifen. Der finanzielle Ausgleich wird für Landwirte, die an einer zweiten Anbausaison teilnehmen, erhöht.
Interessierte Betriebe melden sich bei Sabine Kurz, Campus CI3 212, Neckarsteige 6-1, 072622 Nürtingen unter Tel: 07022-201334 oder mobil unter 0176-83772812 sowie per E-Mail unter sabine.kurz@hfwu.de
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