Technik und Logistik müssen passen
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Mit verfügbarem Internet, Smartphone und der Digitalisierung breitet sich durch kluge Akteure auch bessere Planung und damit Kostensenkung, mehr Transparenz für Organisator, Fahrer, Transporteur und die Fabrik aus. Feld-, Gemarkungs- und Straßenkarten bieten mit Straßen- und Feldwegnavigation, sowie Telemetriedaten mehr Überblick und vermindern Verluste durch Irrfahrten. Wer als Dienstleister oder Rodegemeinschaft im Geschäft bleiben möchte, investiert auch in bessere Datenerfassung und transparenten Datenfluss. So ist die Datengewinnung und Datenweitergabe an Disponenten und Fahrer machbar, die Arbeitszeitersparnis und Kostenvorteile bringen kann. Als Trendsetter gilt Farmpilot.
Planung und Logistik wichtig
Generell rationalisieren die Zuckerfabriken quer durch Deutschland, denn Zucker wird über den Preis verkauft. Damit haben die Zuckerverarbeiter und Vermarkter einen Kostenvorteil, die ihre Fabriken mit langen Kampagnezeiten betreiben. Weil die Transportentfernungen für Zuckerrüben auf der Straße zur Fabrik größer werden, sind Lastwagen als Sattelauflieger die bevorzugte Transporttechnik. Straßen- und Feldnavigation gehört zur guten Wirtschaftlichkeit. Mit der Waage in der Maus sind Unter- und Überladung zu vermeiden.
Bodenschutz ist Pflicht
Bei über 20 Tonnen pro Achse und mit vollem Bunker rund 65 Tonnen Gewicht hat der Landwirt mit zu entscheiden, wann der Köpfrodebunker auf seinem Feld arbeiten darf. Ertragsmindernde Bodenschadverdichtungen gilt es zu vermeiden. Ein tragfähiger, also abgetrockneter Boden ist eine wichtige Voraussetzung für fachkundigen Bodenschutz und guten Ertrag bei der Folgefrucht. Die Spurtiefe und der Spaten helfen bei der Diagnose für die Befahrbarkeit.
Die Hersteller nutzen bei den zwei- und dreiachsigen Selbstfahrern den Schräglauf der Maschine für gleichmäßig verdichteten Boden. Die dreiachsigen Großbunkerroder mit bis zu 30 Tonnen Rübenlast passen zu kleineren Feldern und, kombiniert mit Abfahrer, auf großen Feldern und/oder neun Reihen. Grimme, Holmer und Ropa bieten vier- und sechsrädrige Maschinen an; das Raupenlaufwerk von Grimme ist einzigartig.
Erde gehört auf den Acker
Rübenerde gehört auf den Acker, nicht auf die Straße und nicht in die Fabrik. Deshalb hat sich die Rübenmiete am Feldrand durchgesetzt. Bei richtiger Mietenanlage und Mietenpflege können Rüben und Erde gut abtrocknen. Zum Abdecken der Rübenmiete als Schutz gegen Frost wird Stroh oder Vlies verwendet. Durch das Überladen der Rüben mit der „Maus“ aus der Miete auf die Transportfahrzeuge werden mit der zusätzlichen Reinigung bis zu drei Viertel der Ackererde entfernt. Diese Rübenerde bleibt auf dem Acker. Allerdings braucht die Anlage von Rübenmieten vorausschauende Planung, um die Vorgewende am Mietenplatz breiter zu drillen.
Die Rübenmiete wird breiter, höher und an dem Lkw-befahrbaren Feldweg oder der Straße angelegt. Um Schäden an den Feldwegen möglichst gering zu halten, sollte von den Fahrern mit den vollbeladenen Lastwagen langsam, talwärts und ohne Begegnungsverkehr gefahren werden.
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