Große Auswahl bei Mobilen
- Veröffentlicht am

Zunächst wurden diese Ambitionen von konventionell wirtschaftenden Betrieben, vor allem vor dem Hintergrund von Hygiene und Praktikabilität, überwiegend kritisch beäugt. Mittlerweile überwiegt der Marktanteil der konventionell vermarktenden Betriebe mit mobilen Geflügelhaltungen.
Weiteres Standbein
Das Interesse der konventionellen Betriebe war zunächst dem Umstand geschuldet, dass die herkömmliche Käfighaltung im Jahre 2010 endgültig verboten wurde. Vor allem Direktvermarkter mit kleineren Herdengrößen standen vor der Herausforderung, sich Gedanken über die künftige Produktionsform machen zu müssen, wenn sie weiterhin eigene Eier anbieten wollten. Hinzu kam der nicht von der Hand zu weisende Werbeeffekt, den ein mobiler Stall auf einer hofnahen Weidefläche auf die Hofladenkunden hat. In den letzten Jahren kamen zudem vermehrt Einsteiger aus Betrieben mit Milch- oder Schweineproduktion hinzu, deren Einnahmen aufgrund von Marktlagen sanken.
Die mobile Legehennenhaltung ermöglicht diesen spezialisierten Betrieben, mit einem weiteren Standbein einen zusätzlichen Beitrag zum Familieneinkommen zu generieren. Allen Mobilstallbetreibern spielt ein verändertes Verbraucherverhalten in die Hände, die Verbraucher kaufen vor allem Eier – nicht zuletzt durch Skandale forciert – gern beim Erzeuger ein.
Während in den ersten 13 Jahren ab der Jahrtausendwende der Mobilstallmarkt ausschließlich von den zwei Firmen Wördekemper aus NRW und Weiland aus Hessen bedient wurde, sahen vor einigen Jahren auch weitere Anbieter einen Markt für sich und wagten den Einstieg. Heute gibt es mit den in der oberen Landeshälfte positionierten Firmen ROWA, farmermobil, Big Dutchman, Fienhage und MOBEI weitere Anbieterfirmen mit eigenen Mobilstallkonzepten. Aus Österreich werden Modelle der Firmen Steiner und Mitterbauer in den deutschen Markt geliefert.
Dabei bieten die meisten Marktakteure Stalleinheiten für unterschiedlichste Bestandsgrößen an und haben damit auf individuelle Kundenwünsche am Markt reagiert. Den ausführlichen Beitrag finden Sie in BWagrar 36/2019 im Ratgeber Ökolandbau.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.