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Pflanzenschutz für Spezialkulturen

Bewährtes im Direktvertrieb

Arysta LifeScience, eines der weltweit größten Unternehmen im Pflanzenschutz, startet ab Januar 2017 mit dem Direktvertrieb zahlreicher Pflanzenschutzprodukte über den deutschen Fachgroßhandel und eine eigene Vertriebsorganisation in Düsseldorf.
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Am 10.November präsentierte Arysta sein Produktportfolio in Frankfurt am Main (von links): Dr. Henning Götzke, Leiter des deutschen Arysta-Teams, Hildo Brilleman, Leiter des Länderbereichs Nordwest-, Mittel- und Osteuropa, Dr. José Nobre, CEO und Präsident Arysta LifeScience Europa, Naher Osten und Afrika, Dr. Jan Wunderle, Marketing Manager Deutschland.
Am 10.November präsentierte Arysta sein Produktportfolio in Frankfurt am Main (von links): Dr. Henning Götzke, Leiter des deutschen Arysta-Teams, Hildo Brilleman, Leiter des Länderbereichs Nordwest-, Mittel- und Osteuropa, Dr. José Nobre, CEO und Präsident Arysta LifeScience Europa, Naher Osten und Afrika, Dr. Jan Wunderle, Marketing Manager Deutschland.Zahumensky
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Produzenten haben damit ab 2017 besseren Zugang zu einer erweiterten Liste von Wirkstoffen und in Deutschland zugelassener Formulierungen aus dem Portfolio des internationalen Chemie-Konzerns. Die Pflanzenschutzmittel von Arysta sind bereits seit vielen Jahren auf dem deutschen Markt erhältlich, allerdings wurden die meisten bislang über Vetriebspartner wie Belchim oder Cheminova vermarktet. Die Herbizide, Fungizide und Zusatzstoffe sind zu einem großen Teil für Sonderkulturen wie Äpfel oder Gemüsearten bestimmt, können aber auch in Raps, Rüben, Mais und Kartoffeln angewendet werden.

Bekannte Pflanzenschutzlösungen
Zum Portfolio der zwölf neu im direkten Vertrieb in Deutschland angebotenen Produkte, bei denen der Hersteller eine gute Wirkung vor allem bei Spezialkulturen sieht, gehören die Herbizide Panarex und Select 240 EC sowie die Fungizide Syllit und Malvin WG, teilte Marketing Manager Dr. Jan Wunderle beim Pressegespräch am 10. November in Frankfurt am Main mit. Bei Malvin WG handelt es sich um ein Kontaktfungizid für Kernobst mit starker Wirkung gegen Schorf. Laut Hersteller existieren auch Genehmigungen für Kirschen, Erdbeeren und anderes Beerenobst außer Apfelbeere. Das Granulat ist einfach anzuwenden ohne Schaumbildung beim Anmischen und es eigne sich für viele Standorte. Während der gesamten Anbausaison kann es als Einzelprodukt oder mit anderen Fungiziden wie Triazolen oder Strobilurinen eingesetzt werden.
Das resistenzbrechende Flüssigfungizid Syllit mit translaminarer Wirkung hat nach Herstellerangaben eine starke vorbeugende Wirkung gegen Schorf an Kernobst, indem der Wirkstoff Dodin Schadpilze auch bei starkem Befall austrocknet. Empfohlen ist das Fungizid als Standardprodukt zur Vorbeugung, da es hier die höchsten Wirkungsgrade zeigt.
Im Herbizidsegment zeigt das selektive Gräserherbizid Select 240 EC auf Basis von Clethodim nach Angaben von Arysta besondere Stärken beim Resistenzmanagement von Schadgräsern in breitblättrigen Kulturen. Der Hauptvorteil liege im breiten Anwendungsspektrum gegen einjährige Ungräser und Ausfallgetreide. Besonders wirksam sei das Herbizid gegen einjährige Rispe, Ackerfuchsschwanz, Weidelgras, Hühnerhirsen und Trespen. Es kann unter anderem im Gemüse- und Erdbeeranbau, bei Rüben, Kartoffeln und Raps angwendet werden – in Raps neuerdings auch auf drainierten Flächen, wenn es mit Radiamix kombiniert wird.
Zu einer Standardlösung unter den „Fop“-Gräserherbiziden etwa in Kartoffeln, Rüben, Raps und Leguminosen zählt das selektive, systemische Blattgraminizid Panarex mit dem Wirkstoff Quizalofop-P-tefuryl. Nach Herstellerangaben können mit ihm unabhängig von Bodenart oder Bodenfeuchte vor allem einjährige und winterharte Gräser im Nachauflauf sowie Ausfallgetreide kontrolliert werden.

Qualtiät soll Alleinstellungsmerkmal sein
Der deutsche Markt sei sehr anspruchsvoll bei den Rückstandsforderungen und die Erwartungen bei den Konsumenten im Hinblick auf Umweltschutz seien hoch, sagte Dr. José Nobre, CEO und Präsident bei Arysta LifeScience Europa, Naher Osten und Afrika. Dr. Henning Götzke, Leiter des deutschen Arysta-Teams, erklärte: „Den Schwerpunkt setzen wir deshalb bei der Qualität. So bleiben die vorhandenen Wirkstoffe auch lange wirksam. Das ist wichtig, weil die Anzahl der Wirkstoffe nicht steigen wird.“ Das Unternehmen wolle nicht Produkte anbieten, wo es bereits eine Vielzahl an Produkten gibt. Vielmehr konzentriere es sich gezielt auf Spezialprodukte mit „Alleinstellungsmerkmal“, zum Beispiel im Gemüse- oder Obstbau sowie im Bereich selektive Herbizide zur gezielten Gräserbekämpfung. Durch Fusionen und vorbereitende Übernahmen konnte Arysta sein Angebot erweitern und setzt nun die neue Vertriebsstrategie um. Aktuell habe Arysta einen EU-Marktanteil von einem Prozent bei konventionellen Pflanzenschutzlösungen. Innerhalb der nächsten drei bis vier Jahre strebe der Konzern einen Marktanteil von drei bis vier Prozent an, so Hildo Brillemann, Vertriebsleiter Nord-, West-, Mittel- und Osteuropa. Das gesamte Arysta-Portfolio werde auch dann angeboten, wenn die Vertriebspartner durch den Alleinvertrieb ersetzen worden seien. Zunächst arbeite man aber mit den bestehenden Vertriebspartnern weiterhin zusammen, auch der österreichische und der Schweizer Markt werden durch Vertriebspartner bedient. Durch ein Zentrallager in Hannover kann die Produktlieferung innerhalb von 24 Stunden zugesagt werden. Im neuen deutschen Vertriebsbüro stehen über 15 Agrarberater zur Verfügung.
Als nächstes strebt Arysta die Einführung eines Getreide-Beizmittels an. Für 2018 ist in Deutschland die Einführung des Biostimulators Colorado sowie des biologisches Pflanzenschutzmittels Vacciplant geplant.
Arysta LifeScience entwickelt und vertreibt chemische Lösungen im Agrar-, Gesundheits- und Ernährungssektor. Das Unternehmen ist mit über 4000 Mitarbeitern in 125 Ländern vertreten und erzielte 2015 1,8 Milliarden US-Dollar Umsatz.

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