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Dezember-Zuchtwerte Fleckvieh

Die Welle der Mint-Söhne rollt unablässig

Nachdem im August eine Vielzahl von Watt-Söhnen in die Zuchtwertschätzung eingestiegen sind, sind es nun die Söhne des Bullen Mint, die vor allem durch ihr Exterieur die Liste bestimmen. Dies ist umso wichtiger, da eine Reihe der nachkommengeprüften Bullen im Exterieur nicht gut genug ist um einen breiten Einsatz zu rechtfertigen. Erstaunlicher Weise ergaben sich bei einigen bereits als sicher geprüft geltende Bullen durch weitere Töchterinformationen erhebliche Veränderungen, was bei ihren Söhnen zum Teil zu starken Schwankungen geführt hat. Solche Turbulenzen machen ein Zuchtprogramm, gerade im nachkommengeprüften Bereich nur schwer planbar.
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Palut kann als Qutcross-Bulle breit eingesetzt werden. Er wurde von Markus Ziegler in Frickingen gezüchtet.
Palut kann als Qutcross-Bulle breit eingesetzt werden. Er wurde von Markus Ziegler in Frickingen gezüchtet.RBW
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Wie im August führt Walk die GZL-Liste an. Er ist einer der vielen Watt-Söhne, der gleichzeitig FH5-Träger ist und sich damit für einen breiten Einsatz disqualifiziert, ebenso wie seine Brüder Wolke und Waffenlos. Als FH5-freie Söhne waren Wattking, Wattgold, Wattmeer, Watergate und Welcome zum Teil bereits im Einsatz.

Weitere Watt-Söhne konnten zum Teil in Fundament- oder Eutervererbung nicht vollständig überzeugen. Der bereits intensiv genutzte Welcome, ein Watt-Sohn aus Waldbrand gezogen, kann sich bei durchschnittlicher Milchmengenvererbung mit einem ausgeglichenen Exterieur auf hohem Niveau bestätigen. Watergate ist aus Vanel gezogen und steigt als neuer Bulle mit einem GZW von 136 in die GZL ein. Er verspricht mit 121 eine gute Eutervererbung.

Neue Alternativen

Mit Possmann steigt ein erster Polaroid-Sohn sehr hoch in der GZL-Liste ein. Mit einem GZW von 137 ist er die aktuelle Nummer vier der GZL. Er wird mittelrahmige Tiere hinterlassen. Beachten sollte man die sehr kurzen Striche. Ebenfalls als Alternative kann Imperativ angesprochen werden. Dieser Impression-Sohn war bereits schon sehr früh wieder als Bullenvater im Einsatz.

Auch die Bullen Sisyphus, Viantor und Gucci können als Alternativen eingeordnet werden. Sisyphus ist ein Symposium-Sohn aus einer Wille-Mutter, auch er nur mit mittlerem Format und guten Eutern. Viantor ist ein Viano-Sohn und damit ein Rotglut-Enkel, der bei ausreichender Größe mit 122 sehr gute Euter verspricht. Er sollte Pedigree-bedingt nicht auf Rinder eingesetzt werden.

Viel Aufmerksamkeit konnte bereits im August der Bulle Gucci erregen. Er ist als Gintonic-Sohn aus Hutoed aus Rau ein Vertreter der Gebal-Linie. Bei einer hohen Milchmenge von 869 Kilogramm Milch wird er positive Inhaltsstoffe, gute Melkbarkeit und eine Verbesserung der Eutergesundheit erwarten lassen.

Exterieurstarke Mint-Söhne

Miami ist aktuell der höchste Mint-Sohn und geht auf die Mutter von Siwil zurück. © RBW
Bereits im Einsatz waren die Bullen Madness, Miraculix, Monaco, Minion und Mirolo. Madness ist mit 136 der höchste Eutervererber unter den Top-200 der Rasse und wird als Bullenvater genutzt werden. Als neue Mint-Söhne starten Milo, Miami, Mipastro und Morady. Milo geht auf den bekannten K-Stamm von Alfred Berger in Mieterkingen zurück, stammt aus einer bekannten Schaukuh, der Wille-Tochter Kiwi und kann bei plus 1110 Kilogramm Milch auf eine sehr hohe Milchmengenvererbung blicken.

Mit Miami startet ein Mint-Sohn aus Wilhelm-Mamba, der Mutter von Siwil und Salwilmo mit einem GZW von 133 und ist damit der höchste aller Mint-Söhne. Wie sein Bruder Siwil überzeugt er vor allem durch sehr gute Fundament- (129) und Eutervererbung (125). Mit Morady und Mipastro starten zwei Vollbrüder aus der Humpert-Tochter Mone des Betriebes Gailing in Eschenau.

Viele Hutera-Söhne

Insgesamt kamen bisher 82 Söhne von Hutera in den Einsatz. Die höchsten bleiben Herzog, Headmaster, Huterandre, Hendsdorf, Haribo, Hugoboss, Herzschlag, Hubraum, Hutorio und Hutill. Hutorio geht auf Homorry zurück und ist ein ausgesprochener Exterieurvererber. Hutill geht auf Wille zurück und kann durch sehr hohe Milchmenge überzeugen, er gehört zu den Milchwert-stärksten Bullen der Rasse (MW 136), da er eine Milchmenge von 1207 Kilogramm mit plus 0,01 Prozent Eiweiß kombiniert. Auch der viel genutzte Hotrocket kann sich mit einem GZW von 129 und nahezu 1000 Kilogramm Milch gut bestätigen.

Neue Bullen im Lot

Als Alternativen können die Bullen Villro, Viesta, Vollpolar und Palut eingesetzt werden. Villro ist als Voltaire-Sohn aus einer Wille-Mutter von Bernd und Monika Rogg in Bettmaringen gezüchtet, vererbt viel Milch (plus 978 Kilogramm) und ausreichend Rahmen. Viesta ist der höchste aktuell verfügbare Villeroy-Sohn. Er wurde ebenfalls von der Rogg GbR in Bettmaringen gezüchtet, bringt plus 1041 Kilogramm Milch und wird bei einem knapp mittelrahmigem Typ gute Strichplatzierungen sowie Strichformen hinterlassen.

Gundel ist die Mutter des Spitzenbullen Vollpolar. Er wurde von Longinus Lang in Berg gezüchtet. © RBW
Vollpolar wird als höchster erbfehlerfreier Vollwert-Sohn etwas knapperen Rahmen mit sehr guten Eutern vererben und beste Werte in allen funktionalen Werten aufweisen. Palut bringt als Pazifik-Sohn eine komplett andere Blutführung. Er wurde von Markus Ziegler in Frickingen gezüchtet und verspricht sehr viel Milch (plus 1138 Kilogramm), einen guten Körper und gute Größe. Zudem wird er idealgestellte Fundamente und fehlerfreie Euter hinterlassen.

Mit Everhope und Everoy starten nun bereits die ersten Evergreen-Söhne und damit Everest-Enkel. Everoy stammt aus der Ofein-Familie und zeigt bei einem GZW von 130 beeindruckende Leistungszahlen, die er mit kompletter Eutervererbung kombiniert. Everhope geht auf Hutera und Hupsol zurück und kann neben einer guten Leistungsvererbung vor allem durch durchweg positive funktionale Merkmale überzeugen, zumal er fehlerfreie Fundamente und Euter zeigen wird.

Hornlose Bullen im Einsatz

Trotz der 63 Bullen mit einem GZW von 120 und mehr ist das Spektrum der hornlosen Bullen bei der Rasse Fleckvieh eingeschränkt, wenn diese Bullen vergleichbare Mindestkriterien wie behörnte Bullen erfüllen sollen. Die Orientierung auf hornlose Genetik sollte nicht die Fortschritte der letzten Jahrzehnte gefährden, weshalb man auch hier auf ausreichend Qualität achten sollte. Die interessantesten hornlosen Bullen sind aktuell Manolo (GZW 131), Premium (GZW 127) Withof (GZW 124) Gentleman (GZW 126) sowie Infinity (GZW 124). Neu kommen zudem Imon und Hengst (beide GZW 126) die jeweils Irola als Großvater im Pedigree ausweisen.

Geprüfte Vererber im Lot

Die Liste der nachkommengeprüften Bullen wird weiterhin von Waldler und Mandrin angeführt, Während Waldler zwei Punkte gewinnen konnte, musste Mandrin vier Punkte abgeben. Mit Wikinger, Waban und Wohltat starten die ersten Wille-Söhne. Waban kann im GZW, wo er mit einer gewaltigen Leistungsbereitschaft überzeugen kann, eine Steigerung auf 133 erreichen, verliert aber deutlich in den Werten für Fundament und Euter.

Auch Wohltat wird inzwischen als unterdurchschnittlicher Eutervererber ausgewiesen. Während Wobbler und Manigo nur einige wenige Punkte abgeben müssen, verliert Everest, der bereits im August mehr als 2700 Töchter in Milch hatte neun GZW- Punkte. Janda kann sich um einen Punkt auf einen GZW von 130 verbessern und legt leicht im Fundament zu.

Salvavenia, der im August gestartet war, pendelt sich bei einem GZW von 120 ein, Wettendass bestätigt sich bei 124. Symposium läuft bei sehr guter Eutervererbung mit einem GZW von 119 an, zeigt sich jedoch knapp in der Körpervererbung. Royal kann sich mit weiteren Töchtern um sechs Punkte verbessern, legt um fast 300 Kilogramm Milch zu und steigert sich in der Eutervererbung, allerdings bleibt er unterdurchschnittlich in der Fundamentvererbung.

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