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Milchwerke Schwaben eG

Erfolgreiches Geschäftsjahr 2017

Auf der Vertreterversammlung der Milchwerke Schwaben eG am 10. April in Ulm konnten die beiden Geschäftsführer, Jakob Ramm und Karl Laible, auch in diesem Jahr wieder positive Zahlen präsentieren. Im Geschäftsjahr 2017 stieg der Umsatz gegenüber Vorjahr um 21 Prozent auf 233 Mio. Euro. Der Bilanzgewinn erhöhte sich auf 2,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1,48 Mio. Euro). Für die Milcherzeuger gab es ein Milchgeld von fast 39 Cent pro kg.
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Überraschungsgast: Geschäftsführer Karl Laible heißt die erfolgreiche Läuferin und Werbebotschafterin der Milchwerke Schwaben, Alina Reh, auf der Vertreterversammlung herzlich willkommen. Das nächste große Laufereignis ist der Einstein-Marathon am 23. September in Ulm.
Überraschungsgast: Geschäftsführer Karl Laible heißt die erfolgreiche Läuferin und Werbebotschafterin der Milchwerke Schwaben, Alina Reh, auf der Vertreterversammlung herzlich willkommen. Das nächste große Laufereignis ist der Einstein-Marathon am 23. September in Ulm. Borlinghaus
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Dies ist ein Auszahlungspreis, der sich sehen lassen kann“, freute sich Anton Köberle, der Vorsitzende des Vorstandes. Der Preis für konventionell erzeugte Milch lag im Jahr 2017  bei durchschnittlich 38,93 Cent – der für Biomilch bei 49,37 Cent – jeweils netto, bei 4,2 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß. Darin enthalten ist eine Nachzahlung von netto 1,2 Cent, die mit der nächsten Abrechnung ausbezahlt werden soll. Damit liegen die Milchwerke Schwaben beim Milchpreis über dem Landes- und Bundesschnitt. Für Milch ohne Gentechnik gab es seit Einführung im April 2017 einen Zuschlag von 1,0 Cent pro kg netto.

Neue Lieferanten

Die Preissteigerungen bei Butter und Käse sowie die Einführung von Joghurt und Käse mit der Zertifizierung „Ohne Gentechnik“ tragen zu dem erfolgreichen Jahresabschluss bei. Was die Zahl der Milchlieferanten betrifft, kündigte Köberle an, dass nach insgesamt 17 neuen Milchlieferanten 2017, ab 2018/2019 weitere 47 Erzeuger mit knapp 50 Mio. kg aufgenommen werden. 54 Lieferanten haben 2017 ihre Produktion eingestellt. Köberle machte auch deutlich: „Die Milchwerke Schwaben gehen nicht auf Abwerbetour.“ Im Fall der B.M.G-Pleite habe man sich solidarisch gezeigt und freigewordene Milch im Einzugsgebiet abgeholt – zu den gleichen Bedingungen wie für die Mitglieder. Hier kamen acht neue Lieferanten hinzu.

Käseproduktion ausgeweitet

Jakob Ramm machte in seinem Bericht deutlich, dass das Jahr 2017 noch besser lief als das Jahr 2016. Neben dem Preisanstieg für Butter und Rahm zur Jahresmitte 2017, und einer damit verbundenen Erhöhung der Käsestandardpreise, hatte eine deutlich zunehmende Nachfrage im Export dazu beigetragen, dass die Genossenschaft ihre Käseproduktion ausweiten konnte. So wuchs die Tonnage bei Käse um 4,2 Prozent. In Ulm wurden 2017 mit der neuen Käserei insgesamt 30.400 t Käse produziert. Mit Blick auf eine insgesamt bessere Mengensteuerung am Milchmarkt, betonte Ramm, dass einzelne Molkereien den Gesamtmarkt nicht wirklich beeinflussen könnten.

Milchmengen und Qualitäten

Bei den Milchwerke Schwaben erhöhte sich die Anlieferungsmenge 2017 gegenüber 2016 um 5,7 Prozent auf 368 Mio. kg. Zugekauft wurden im Jahr 2017 rund 41 Mio. kg Roh- und Magermilch sowie 21 Mio. kg Molke- und Molkekonzentrat. Bei Biomilch stieg die Menge im gleichen Zeitraum von 3,1 auf 5,7 Mio. kg um rund 80 Prozent. In den ersten drei Monaten des Jahres 2018 stiegen die Mengen bei konventionell erzeugter Milch um fünf Prozent, bei der Biomilch um rund 100 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei den Frische-Produkten hat man in Ulm auf GVO-frei umgestellt. Aktuell ist etwa ein Drittel der Milchanlieferung an die Ulmer Milchwerke GVO-frei. Im Ausland sei GVO-freie Milch allerdings immer noch ein Fremdwort, erläuterte Ramm und warb um Verständnis dafür, dass noch nicht alle Erzeuger umstellen konnten. Durch die Teilumstellung sei es gelungen, die bestehenden Touren beizubehalten und so die Erfassungskosten nicht zu erhöhen.

Käsepreis immens wichtig

„Wir sind nach wie vor mit der Mengenentwicklung, mit der technischen Verfügbarkeit und mit der Käsequalität sehr zufrieden“, so Ramm. Insgesamt lagen die Käsepreise 2017 um 61 Cent über dem Vorjahr. Nach dem Rückgang seit Herbst 2017 haben sie sich wieder leicht erholt und stabilisiert. Ob sich die Stabilisierung weiter fortsetzen wird, ist offen. Die Preisvolatilität insgesamt sei hoch. Allein der Unterschied in den Käsepreisen zwischen August (3,50 Euro pro kg) und Dezember (2,50 Euro pro kg) machte im Milchpreis fünf Cent aus, berichtete Ramm.

Investitionen und Anschaffungen

Erneuert wurde die 35 Jahre alte Butterei, ausgediente Kühlräume wurden in Produktionsräume umgebaut. Die Joghurtreifung wurde mit der Anschaffung neuer Tanks erweitert, hinzu kam eine vierte Abfüllsäule sowie Molkeseparatoren. Komplett saniert wurde die Milchannahmestelle und auch die Sammelwagen wurden neu ausgestattet.

Gute Erlöse

Dass der Jahresabschluss 2017 noch von der Abschreibung der Käserei geprägt war, berichtete Karl Laible bei der Vorstellung der Bilanz. Nach fünf Jahren sei die Käserei jetzt zu 80 Prozent abgeschrieben, Fremdkapital und Verbindlichkeiten wurden planmäßig verringert. Durch den Gewinn konnte das Eigenkapital gestärkt werden. „Wir haben den Deckungsgrad zwischen Anlagevermögen und Eigenkapital weiter verbessert“, so Laible. Entsprechend der guten Erlöse konnten 38 Mio. Euro mehr Milchgeld ausbezahlt werden.

Solides Wachstum im Absatz

Zum Produktsortiment gehören Milchfrischprodukte wie Joghurt, Dessert, Butter, Schnittkäse sowie Milch- und Molkenpulver. Joghurt und Dessert im 1000-Gramm und 800-Gramm-Gebinde (Marke und Handelsmarke) konnten in der Menge um 3,0 Prozent gesteigert werden. Im Handelsmarkenbereich für Kleinbecher stieg der Absatz um 8,2 Prozent. Auch der Milch- und Rahmversand wurde um 6,6 Mio. kg erhöht. Die Produktion von Pulver betrug 22.640 t. Das Markensortiment Donautaler durch den Ausbau der Distribution verstärkt verkauft werden.

Jahr 2018 wird nicht einfach

Zu hohe europaweite Milchmengen könnten im Jahr 2018 zu einem weiteren Preisdruck führen. „Wir bekommen mehr Mengen in der Anlieferung und in der Verarbeitung“, so Laible. Und: „Derzeit leiden viele Molkereien unter zu großen Mengen an Biomilch. In den nächsten Monaten könnte der Preis auch bei Biomilch unter Druck geraten.“Die große Frage ist nun, was bei den Kontraktverhandlungen mit dem LEH im Mai herauskommen wird und wie sich die Mengen weiter entwickeln werden. „Im Moment ist die Lage gut und ausgeglichen,“ so Laible. Er hoffe, dass die Stabilisierung der Käsepreise weiter Bestand haben wird. Gestartet im Jahr 2018 mit 34 Cent mussten die Ulmer den Milchpreis im Februar auf 31 Cent absenken. Bei einer nachhaltigen Stabilisierung der Butter- und Käsepreise in den nächsten Monaten besteht die Möglichkeit, den Auszahlungspreis wieder zu erhöhen, so Laible. Ziel der Genossenschaft sei es, die guten Positionen am Markt weiter zu bearbeiten und zu festigen.

Werbung und neue Produkte

Gut gelaufen seien die Verkäufe bei der Weideglück-Weihnachtsbutter. „Das ist eine gelungene Aktion“, berichtete Laible. Aus den Erlösen hieraus werden insgesamt 20.000 Euro gespendet. Für das laufende Jahr sind mehrere Werbeaktionen geplant. Ab April 2018 steht zunächst die Vermarktung von sieben neuen Bio-Joghurts im Fokus. Bereits seit Jahren zählt Weideglück Joghurt nach eigenen Angaben zu den Topsellern der weißen Linie im deutschen Lebensmittelhandel. Ab Mai bringen die Milchwerke Schwaben mit Weideglück eine so genannten Fan-Edition zur Fußballweltmeisterschaft am 14. Juni heraus. Dazu gibt es ein Gewinnspiel über den Kauf der Marken Landjoghurt mild 1,5 Prozent, Cranberry-Granatapfel und Himbeere. „Mit diesen drei Produkten wollen wir die Fußball-WM begleiten“, kündigte Laible an.

Alina Reh zu Gast

Überraschungsgast auf der Vertreterversammlung war Alina Reh. Die 20-jährige Läuferin aus Laichingen ist seit 2015 Werbebotschafterin für Weideglück. Das Laufen sei ihre Leidenschaft, sagt sie. Wenn sie nicht laufe, helfe sie gerne im Supermarkt ihrer Mutter aus und verkaufe Weidemilch-Produkte, welche sie auch selber konsumiere. „Ich bin froh, dass ich Weideglück als Partner habe und die Milchwerke mich unterstützen“, meinte Alina Reh.

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