Stimmung dreht sich – Viele Notierungen legen zu
Am europäischen Schlachtschweinemarkt zeigte sich in der vergangenen Schlachtwoche ein uneinheitliches Bild. Der freie Fall der Preise scheint beendet zu sein. Während einige Notierungen deutlich anzogen, so die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), würden aber auch unveränderte und schwächere Tendenzen gemeldet.
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Für viele Marktteilnehmer war der deutsche Notierungsanstieg am vorvergangenen Mittwoch die Überraschung der Woche. So hatte sich in Deutschland die Marktlage zu Wochenbeginn spürbar ins Positive gedreht und die Nachfrage nach schlachtreifen Schweinen merklich zugelegt. Daraus resultierend hätten sich die Überhänge am Lebendmarkt zügig abgebaut. Auch am Fleischmarkt zeigten sich Stabilisierungstendenzen, während sich der Blick trotz aller Unwägbarkeiten wieder optimistisch in die Zukunft richtete.
Dieser für viele abrupte Stimmungswechsel sei von Marktteilnehmern in den verschiedenen EU-Mitgliedsländern aufmerksam beobachtet und diskutiert worden. Vielfach würden hierbei strategische Hintergründe vermutet. Eine Ursache könnten, so die ISN, die aktuell laufenden Verhandlungen europäischer Schweinefleischexporteure mit Asien für den Monat Juni sein. Eine erwartete Reduzierung der US-amerikanischen Exportströme nach China könnte die Verhandlungsposition der Europäer dabei stärken.
Die stabilisierende und inspirierende Wirkung des deutschen Notierungsanstiegs habe sich inzwischen auf die Preisfindung der Nachbarn übertragen. So legten auch die Notierungen in den Niederlanden, Belgien und Österreich deutlich zu. Unverändert tendierten die Notierungen in Spanien, Frankreich und Großbritannien. Die dänische Notierung an der Spitze des Preisgefüges der fünf größten Schweine haltenden EU-Mitgliedsländer pendelte umgerechnet um vier Cent zurück.
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