Rekordhitze verursacht schwere Schäden
Während anlässlich der Pressekonferenz bei den DLG-Feldtagen in der letzten Woche noch von einem eher moderaten Schadenverlauf die Rede war, hat sich die Situation in den letzten 24 Stunden schlagartig geändert. 20.000 Hektar sind allein in Bayern teils schwer geschädigt.
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Thomas Gehrke, Vorstandsmitglied der Vereinigten Hagel, hatte schon bei seinem Statement auf den DLG-Feldtagen die Einschränkung gemacht, dass die Hauptschadenzeit erst bevorsteht. Und so kam es dann auch: Auf die Rekordhitze durch Hoch Efim am Samstag und Sonntag mit beinahe 40 Grad Celsius folgte ein Sturmtief und brachte neben der Abkühlung Sturm, Starkregen und vor allem Hagel mit sich. Von Frankreich kommend überquerte „Ophelia“ die gesamte Republik und richtete vor allem in der Südhälfte schwere Schäden an. Auf einem 300 Kilometer langen Strich von Günzburg bis nach Bad Füssing sorgte Ophelia teils für Totalschäden in Mais, Getreide und Rüben. Aber auch die Hallertau war – vor allem in den Gemeinden Au in der Hallertau und Wolnzach – wieder einmal betroffen.
Schäden in Höhe von 50 Millionen Euro
Die Vereinigte Hagel erreichten bislang Meldungen von über 20.000 Hektar geschädigter Fläche, darunter mehrere hundert Hektar Hopfenpflanzungen. Bezirksdirektor Dr. Philipp Schönbach geht im Moment von einer geschädigten Versicherungssumme in Höhe von 50 Millionen Euro aus. Wie hoch der Schaden letztlich ist, werden die Begutachtungen zeigen, die bereits angelaufen sind. 6000 einzelne Felder müssen die bayerischen Sachverständigen in den kommenden Tagen regulieren. Dabei werden sie von Schätzern aus anderen Bundesländern unterstützt, so dass die Regulierung zügig durchgeführt werden kann.
Einzelne punktuelle Schäden wurden darüber hinaus auch aus dem Rheinland, Thüringen und Sachsen gemeldet. Auch hier sind die Sachverständigen bereits im Einsatz.
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