Hayward sichert sich die Spitzenposition
Mit vier Bullen unter den besten zehn Vererbern und vielen weiteren Bullen unter den Top-50 ist die Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) so breit aufgestellt wie nie zuvor. Im Angebot stehen eine Vielzahl verschiedener Blutführungen, die sich darüber hinaus durch ein komplettes Vererbungsbild auszeichnen.
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Mit Hayward kommt einer der höchsten Bullen der Fleckviehzucht in den Einsatz. Er kann sich stabil unter den zehn besten Vererbern halten. Mit einem Gesamtzuchtwert (GZW) von 144 kombiniert er hohe Leistungszahlen mit besten Werten für die Fitness. Der Bulle zeichnet sich durch gesunde Euter, leichte Geburten und eine hohe Nutzungsdauer aus.
Als einer der interessantesten hornlosen Bullen wird aktuell Wirbelwind PS mit einem GZW von 144 als Bullenvater eingesetzt. Als Walkes-Sohn aus einer Sisyphus-Mutter überzeugt er bei einem mittleren Rahmen durch fehlerfreie Euter. Sisyphus läuft mit Söhnen und Enkeln inzwischen in der Topliste auf. Interessant sind zuvorderst die Söhne Sunshine und Skidoo. Skidoo ist etwas stärker in der Vererbung von Bemuskelung, Fundament und Euter. Beide spielen jedoch mit einem GZW von 144 beziehungsweise 143 in der obersten Liga der Fleckviehzucht.
Ähnlich hoch ist der Erasmus-Sohn Eco. Er geht auf Herzschlag und Zaspin zurück und entstammt der S-Familie von Jan Mayer in Engen. Er ist der höchste und euterstärkste verfügbare Sohn von Erasmus, der zudem durch ein gutes Format und beste Bemuskelung überzeugt. Da er unterdurchschnittlich im Kalbeverlauf ist, wird er bereits jetzt weiblich gesext angeboten. Neben Eco drängen sich zudem Herzpower, Epikur, Marktredwitz P, Meverik P und Hayek als Euterspezialisten auf. Eine deutliche Bereicherung ist auch der Zeiger-Sohn Zaschka, der über einen GZW von 140 verfügt. Er ist aus Dream und Remmel gezogen und zeigt genügend Format bei bester Eutervererbung und idealen Strichen.
Vererber mit Potenzial
Mit den Bullen Villani P und Handke PS erfährt die Spitze der Hornloszucht deutlichen Zuwachs. Villani P, der einen GZW von 138 ausweist, geht auf Hayabusa und Villeroy zurück. Er zeigt einen sehr guten Rahmen, etwas mehr Winkel im Hinterbein und sehr komplette Euter mit einer guten Vorderstrichplatzierung und etwas längeren Strichen. Handke PS, der über einen GZW von 136 verfügt, ist einer der ersten gut verfügbaren Hamlet-Söhne. Er wurde von der Mayer GbR in Nattheim gezüchtet und geht mit Hermes*Vesuv*Ofir auf ein ausgefallenes Pedigree zurück. Bei einem leicht überdurchschnittlichem Format zeigt er gute Fundamente, die bei etwas mehr Winkel gute Fesseln und Trachten aufweisen.
Alternatives Blut bringt der Bulle Heiligtum, der als Hofmeister aus Worldcup einen GZW von 140 ausweist. Er kombiniert eine sehr hohe Milchmengenvererbung mit passender Exterieurvererbung. Ebenfalls alternativ gezogen sind die neu anlaufenden Wassermann Söhne Wallraff und Warhol. Wallraff, der über einen GZW von 134 verfügt, wurde von der Kleinhans GbR in Unterschneidheim gezüchtet und geht auf Hayabusa und Villeroy zurück. Er wird durchschnittlich große Tiere mit sehr hoher Leistungsbereitschaft hinterlassen. Warhol, der einen GZW von 131 ausweist, ist aus einer Hilfinger-Mutter von Michael Gommel in Ditzingen gezogen und wird sehr viel Rahmen, beste Fundamente und fehlerfreie Euter vererben.
Mit Spiritus, Sixtus, Superboy und Spontax verfügt die RBW zudem über verschiedene Söhne des Bullen Spartacus. Spontax bietet mit Hilfinger als Muttersvater eine sehr starke Exterieurvererbung, die vor allem in allen Fundament- und Eutermerkmalen überzeugen kann. Ergänzt wird das Spektrum der Spartacus-Söhne demnächst mit Sebaldus mit einem GZW von 144, der auf Mogul zurückgeht und viel Milch bei besten Eutern verspricht.
Zudem wird das Spektrum der reinerbig hornlosen Bullen neben Marley PP, Morus PP, Mendes PP nun mit den Bullen Medici PP und Euclid PP ergänzt. Euclid PP ist ein Evident-Sohn aus einer Manolo-Mutter, der von Winterhalder GbR in Tannheim gezüchtet wurde. Euclid PP vererbt ausreichend Milch bei einem guten Format und etwas längeren Strichen. Er lässt fruchtbare Kühe erwarten. Medici PP wurde von Martin Albrecht in Gingen gezüchtet und geht auf eine Votary-Mutter zurück. Er verspricht sehr viel Format, gute Bemuskelung gute Fundamente und fehlerfreie Euter.
Bei den nachkommengeprüften Bullen setzen sich Bullen wie Vlaturo und Hilfinger weiter von der Masse ab, da sie ein ausgesprochen gutes Exterieur mit einer sehr guten Leistungsbereitschaft kombinieren. Großer Gewinner ist Verhaag, ein Vernando-Sohn aus einer Hutera-Tochter, aus dem Betrieb von Reinhold Haag in Berwinkel. Er legt nun deutlich auf einen GZW von 123 zu und überzeugt darüber hinaus in der Eutervererbung. Auch Whatever kann seine Zahlen mit einem GZW von 129 sehr gut bestätigen. Weissensee legt erneut vier Punkte auf einen GZW von 132 zu, bleibt aber, wie die Töchter im Gebiet zeigen, nur durchschnittlich in Format und Fundament.
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