Brasilien dominiert EU-Sojaimporte
Die Sojabohne ist vor Raps die wichtigste Ölsaat, die in die Europäische Union importiert wird. In den ersten vier Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres führte die EU so viel Soja wie seit der Saison 2021/22 nicht mehr ein.
von AMI Quelle AMI erschienen am 27.11.2024Nach Angaben der EU-Kommission bezog die EU von Juli bis Mitte November gut 4,7 Millionen Tonnen Sojabohnen. Im gleichen Zeitraum der Saison 2023/24 waren es rund 520.000 Tonnen weniger. Die Hauptlieferländer bleiben Brasilien und die USA, wobei ersteres seine Liefermengen deutlich steigerte. So erhielt die EU in den ersten vier Monaten rund 2,4 Millionen Tonnen Sojabohnen aus Brasilien und damit deutlich mehr als die 1,7 Millionen Tonnen des Vorjahres. Entsprechend kann das Land seinen Anteil an den EU-Gesamtimporten deutlich ausbauen und liegt mit rund der Hälfte der Lieferungen mit weitem Abstand auf Platz eins der wichtigsten Herkunftsländer. Ausschlaggebend dafür ist insbesondere das attraktive Preisniveau der südamerikanischen Herkünfte sowie das reichliche Angebot.
Weniger aus den USA
Aus den USA importierte die EU bis Anfang November mit 1,7 Millionen Tonnen knapp 160.000 Tonnen weniger Sojabohnen als im Vorjahreszeitraum. Damit reduziert sich deren Anteil an den gesamten EU-Sojaimporten auf gut ein Drittel. Demgegenüber konnte die Ukraine mehr Sojabohnen am EU-Markt platzieren. Ein weiteres wichtiges EU-Importgut im Ölsaatensektor ist Sojaschrot. Hier konnte das Volumen die Vorjahresmenge bislang deutlich übertreffen. Die drohende Einführung der EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) hatte zur Folge, dass Importeure in den ersten Monaten des Wirtschaftsjahres ihre Lager füllten und rege Schrot orderten.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.