
Kartoffelexport lebte im September auf
Das aktuelle Wirtschaftsjahr startete in Deutschland mit sehr verhaltenen Exporten von frischen Kartoffeln. Vor allem der Beneluxraum nahm von Juli bis August wenig auf. Einerseits waren mehr Lagerkartoffeln verfügbar als gedacht, und die neue Ernte, Frühkartoffeln in Flandern, hatte sich erheblich verspätet.
von AMI Quelle AMI erschienen am 27.11.2024Im September wurde aber alles aufgeholt und die umfangreich abgeschlossenen Verträge konnten nach und nach abgearbeitet werden. Mit 278.000 Tonnen erreichte der Export frischer Kartoffeln im September einen Rekord mindestens für die vergangenen sechs Jahre. Die Lieferungen des Vorjahres wurden verdreifacht. 195.000 Tonnen flossen in den Beneluxraum, aber auch ungewöhnliche 10.000 Tonnen nach Frankreich. Des Weiteren ging mehr Ware nach Südost- und Osteuropa, Italien und nach Südostasien. Nach Österreich wurde weniger geliefert, die dortige Ernte war 2023 besonders ergänzungsbedürftig. Für die weitere Zeit dürfte das gute Septemberergebnis nicht unbedingt richtungsweisend sein. Verarbeitungsrohstoff wird im Beneluxraum nicht in dem erwarteten Maße genutzt und Österreich oder Italien sind nicht so unterversorgt wie in der Saison 2023/24. Nur in Südosteuropa sieht es anders aus.
Weniger verarbeitete Ware exportiert
Der Export von Kartoffelprodukten war im September und auch im ersten Quartal des Wirtschaftsjahres allgemein recht schwach. Nur Kartoffelstärke scheint besser gefragt zu sein. Von Juli bis September flossen neun Prozent mehr als 2023 ab. Die Ausfuhren von TK-Erzeugnissen hinken um rund zehn Prozent hinterher. Dabei lief das Vorjahr schon sehr schwach an. Der Absatz nach Italien, Rumänien, Polen und Dänemark riss die größten Lücken. Trockenprodukte werden in Asien aber auch in Italien, Spanien oder Frankreich weniger umfangreich abgesetzt. Importe frischer Kartoffeln nahmen im September zwar ab, 2023 markierte allerdings für diesen Monat einen Rekordstand. Den größten Rückgang gab es im September bei den Zufuhren aus Frankreich, den etwas mehr Ware aus den Niederlanden bei weitem nicht aufholen konnte. Der Produktimport fiel meistens weiter zurück. Nur TK-Erzeugnisse kamen in größeren Mengen. Diese trafen aber zuvor wenig ein. Bei Pommes frites stammt der größte Teil aus den Niederlanden, gefolgt von Belgien. Andere Herkünfte spielen fast keine Rolle.
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