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Arla Foods

Starkes Finanzergebnis im Jahr 2024

Das Jahr 2024 war für die europäische Molkereigenossenschaft Arla ein starkes Geschäftsjahr, mit einem gestiegenen Umsatz auf 13,8 Mrd. Euro und einem starken Gewinnniveau. Dies ermöglicht die höchste Nachzahlung an die Landwirtinnen und Landwirte in der Unternehmensgeschichte.

von Matthias Borlinghaus Quelle Arla Foods erschienen am 05.03.2025
Arla-Betrieb mit Weidegang in Schleswig-Holstein. © Arla Foods/www.otzipka.de
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In Deutschland entwickelte sich Arlas Geschäft ebenfalls positiv. So konnte Arla den Gesamtumsatz auf dem deutschen Markt um 1,5 Prozent steigern. Hierzulande gehört die Molkereigenossenschaft mit zwei großen Milchwerken in Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern und rund 1.300 deutschen Genossenschaftsmitgliedern zu den Top 5 in der Molkereibranche und ist mit Marken wie Arla Buko, Arla Skyr und Arla Kærgården sowie Handelsmarken im Lebensmitteleinzelhandel vertreten.

2,2 Cent Nachzahlung

Im Jahr 2024 erreichte der Gesamtumsatz der Arla-Gruppe 13,8 Mrd. Euro (2023: 13,7 Mrd. Euro) und der Nettogewinn lag bei 401 Mio. Euro (2023: 380 Mio. Euro). Der Milch-Leistungspreis für die Landwirtinnen und Landwirte stieg auf 50,9 Eurocent/kg, was das zweithöchste Niveau in der Geschichte Arlas markiert. Der Milch-Leistungspreis misst die Wertschöpfung pro kg Milch der Genossenschaftsmitglieder, einschließlich der jährlichen Nachzahlung und der einbehaltenen Gewinne in Form der individuellen und kollektiven Kapitaleinlage. In der Folge schlägt Arlas Aufsichtsrat eine Nachzahlung von 2,2 Eurocent je kg gelieferter Milch vor; die höchste Nachzahlung an die Genossenschaftsmitglieder in der Unternehmensgeschichte. In Deutschland lag der Arla-Preis für konventionelle Milch im Jahr 2024 im Durchschnitt bei 49,64 Eurocent (bei 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß; gegenüber 46,39 Eurocent in 2023.

Auf Kurs beim 2030-Ziel mit Klima-Initiativen

Im Jahr 2024 setzte Arla seine Investitionen in bedeutende Projekte zur Unterstützung der künftigen Geschäftstätigkeit fort. Die Investitionen in der gesamten Arla Gruppe erreichten einen Höchststand von mehr als eine Milliarde Euro. In vergangenen Jahr hat Arla seine Nachhaltigkeitsbemühungen auf den Höfen unter der Marke FarmAhead zusammengefasst. FarmAhead-Technology bietet Arlas Landwirtinnen und Landwirten wesentliche Werkzeuge, um ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu messen und voranzutreiben. Wichtige Komponenten sind ein Klimacheck für jeden Arla-Hof und Arlas Anreizmodell beim Milchgeld, im Rahmen dessen die Landwirtinnen und Landwirte direkt über den Milchpreis vergütet werden, basierend auf der Anzahl ihrer umgesetzten Klima- und Nachhaltigkeitsmaßnahmen.

Was FarmAhead bedeutet

Das Kundenprogramm „FarmAhead Customer Partnership“ stärkt diese Bemühungen weiter, indem Arlas Kunden wie etwa der Lebensmitteleinzelhandel in Klimaschutzprojekte auf den Höfen einbezogen werden und wertvolle Daten für ihre ESG-Berichterstattung und Scope-3-Klimaziele von Arla erhalten. Arla-weit umfasst das Programm bereits Kundenvereinbarungen mit einem Volumen von über vier Mrd. kg Milch. Im Jahr 2024 hat Arla bedeutende Fortschritte bei der Reduzierung der Emissionen gemacht, indem die Scope-1- und Scope-2-Emissionen (Bereiche Produktion, eigene Logistikflotte und Energienutzung) um vier Prozentpunkte gesenkt wurden, dies entspricht einer Reduktion (Scope 1 & 2) um 37 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2015. Dieser Fortschritt wurde hauptsächlich durch Energieoptimierung, Fernwärme, Investitionen in Wärmepumpen und durch langfristige Stromlieferverträge erzielt.

Runter mit den CO2-Emissionen

Mit Unterstützung des Programms FarmAhead-Technology reduzierten Arlas Landwirtinnen und Landwirte im vergangenen Jahr weiter ihre CO2e-Emissionen aus der Milchproduktion, trotz wetterbedingter Herausforderungen und Unsicherheiten wegen künftiger Gesetzgebungen. Dies führte zu einer zusätzlichen Reduktion der Scope-3-Emissionen (gelieferte Milch & Molke, externe Logistikdienstleistungen & Verpackungen) um einen Prozentpunkt pro kg Milch und Molke, was einer Gesamreduktion von 13% in Scope 3 gegenüber dem Basisjahr 2015 entspricht. Im Jahr 2024 wurden Arlas absolute Scope-3-Emissionen von der Milch im Vergleich zum Jahr 2023 um drei Prozent reduziert, was 415.000 Tonnen CO2e entspricht. Während Reduktionen durch Arlas Landwirtinnen und Landwirte erreicht wurden, führte ein erheblicher Anstieg beim Kauf von externer Molke für Arlas wachsendes Zutatengeschäft nur zu einem mäßigen Rückgang der gesamten Scope-3-Emissionen im Vergleich zum Jahr 2023.

Nachhaltigkeit auf den Höfen und für den Handel

Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsagenda, hat Arla zentrale Projekte und Programme in Deutschland im vergangen Jahr vorangetrieben. Dabei war die Einweihung des ersten deutschen Arla Innovationshofs eines der Highlights. Auf dem Hof werden Lösungen und Technologien für mehr Klimaschutz, Artenvielfalt und Tierwohl gemeinsam mit Kooperationspartnern aus Wissenschaft und Wirtschaft in Projekten getestet, um sie bei Erfolg in der Breite der Arla-Betriebe einsetzen zu können. Zudem dient der Hof als wichtige Kommunikationsplattform für den Austausch mit verschiedenen Interessensgruppen und Handelskunden. In intensiven Gesprächen hat Arla auch damit begonnen, dem deutschen Lebensmitteleinzelhandel sein wegweisendes Kundenprogramm „FarmAhead™ Customer Partnership“ vorzustellen. Mit dem Programm bietet Arla dem Handel ein enge Partnerschaft im Bereich der Scope-3-Klimaziele an. Zudem hat Arla als Pionier in dem Bereich die Umstellung auf Haltungsform Stufe 3 (QM++) bei der Trinkmilch weiter ausgebaut; sowohl auf der Seite der Landwirtinnen und Landwirte, als auch bei der Verarbeitung in den Milchwerken.

Ausblick 2025

Mit Blick auf 2025 erwartet Arla, dass die geopolitischen Turbulenzen anhalten werden, was sorgfältiges Navigieren erfordert. Dabei setzt Arla auf seine Stärke als Genossenschaft und die Kapazitäten der lokalen Lebensmittelproduktion. Trotz der gegebenen Herausforderungen geht die Molkereigenossenschaft davon aus, dass die Kaufkraft der Verbraucherinnen und Verbraucher 2025 stabil bleibt. Gleichzeitig erwartet Arla jedoch, dass die Nachfrage nach Milchprodukten wegen höherer Verbraucherpreise und anhaltender geopolitischer Unsicherheiten beeinflusst wird. Das weltweite Angebot von Milch, das 2024 hinter der Nachfrage zurück blieb, wird sich voraussichtlich dem höheren Preisniveau anpassen und damit im laufenden Jahr möglicherweise zu einem höheren Angebot führen.

Markengeschäft gerät unter Druck

Arla erwartet für 2025 einen Umsatz zwischen 14,5 und 15,3 Mrd. Euro, angetrieben von dem hohen Preisniveau für Milchprodukte. Der Gewinnanteil am Umsatz wird voraussichtlich im Zielbereich der Genossenschaft von 2,8% bis 3,2% liegen. Es wird jedoch erwartet, dass das hohe Preisniveau in Kombination mit Verbraucherunsicherheit das Markengeschäft unter Druck setzt. Daher liegt die Prognose für das mengenbasierte Umsatzwachstum der Marken bei minus 2,0% bis minus 1,0%. Arla rechnet für 2025 mit Nettoeffizienzgewinnen in der Größenordnung von 90 - 110 Mio. Euro.

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