Nothilfe soll ausgebaut werden
Baden-Württemberg will Landwirten und Winzern in physischen und psychischen Notsituationen mehr Hilfe zukommen lassen. In einem Projekt werden jetzt die Einzelheiten dazu erarbeitet. Das Land hat zugesagt, die notwendige Finanzspritze zu geben.
von Redaktion erschienen am 14.07.2025Damit Ausnahmesituationen nicht zur Überforderung und Betriebsaufgaben führen oder im schlimmsten Fall eskalieren, wird das Land gemeinsam mit Verbänden, Bildungs-, und Beratungseinrichtungen und Kirchen ein präventives Früherkennungssystem in der Fläche etablieren. Einzelheiten dazu wurden jetzt bei einem Runden Tisch besprochen. Teil des gemeinsamen Projekts sind unter anderem die beiden Bauernverbände, die Landfrauen und die Landjugend, die Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AGÖL) sowie die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG).
„Mir ist es ein wichtiges Anliegen, dass wir gemeinsam Lösungsansätze entwickeln, um unsere engagierten Landwirtinnen und Landwirte, Winzerinnen und Winzer nicht allein zu lassen“, betonte Landwirtschaftsminister Peter Hauk. Ziel sei es, ein Netzwerk aufzubauen, das die unterschiedlichen Anforderungen von Land- und Weinwirtschaft abdecke und gezielte Hilfe und Beratung dorthin bringe, wo sie erforderlich sei. Zudem müsse amtliches Kontrollpersonal vor Übergriffen und Ausnahmesituationen geschützt und besser auf Betriebsbesuche vorbereitet werden.
Tragische Schicksale bereiteten weiterhin Kummer und spornten dazu an, die bisherigen Maßnahmen weiterzuentwickeln, betonte der Minister. Er kündigte an, dass das Land in diesem Jahr mit 100.000 Euro und 2026 mit 250.000 Euro die Anschubfinanzierung für das Projekt geben werde. Geplant seien unter anderem weitere „Kümmererstellen“, die vor Ort Ansprechpartner und erste Anlaufstelle für Betriebsinhaber sein sollten.
Beim ersten Runden Tisch wurde das beispielhafte Projekt ,Landwirte in Not – LIN‘ des Landkreises Ravensburg sowie die Arbeit des Beratungsteams im Regierungsbezirk Stuttgart vorgestellt. Anschließend tauschten sich die Akteure zu ihren Erfahrungen sowie Arbeitsweisen aus. Ziel ist es nun, ein Netzwerk aufzubauen, das die unterschiedlichen Anforderungen von Land- und Weinwirtschaft abdeckt und gezielte Hilfe und Beratung dorthin bringt, wo sie erforderlich ist.
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