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Milchpreise im Mai

Milchpreisdruck hält an

Die Milchpreise sind im Mai weiter gefallen. Der gewogene BWagrar-Durchschnittspreis ging gegenüber dem Vormonat April um weitere 1,8 Cent von 26,2 Cent auf 24,4 Cent pro kg zurück. Im arithmetischen Mittel fiel er von 27,0 Cent auf 25,5 Cent.
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Die Milchpreise sind im Mai weiter gefallen. Der gewogene BWagrar-Durchschnittspreis ging gegenüber dem Vormonat April um weitere 1,8 Cent von 26,2 Cent auf 24,4 Cent pro kg zurück.
Die Milchpreise sind im Mai weiter gefallen. Der gewogene BWagrar-Durchschnittspreis ging gegenüber dem Vormonat April um weitere 1,8 Cent von 26,2 Cent auf 24,4 Cent pro kg zurück.Rueß
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Ein Auslöser für den weiteren Preisrückgang waren die aus Sicht der Erzeuger und Molkereien viel zu niedrigen Trinkmilchabschlüsse mit dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH), die ab Mai in Kraft traten. Dieser über die Maßen starke Rückgang der Konsummilchpreise (fast 25 Prozent) auf bis zu 42 Cent pro Liter Trinkmilch halten viele Marktbeobachter für völlig überzogen. Er hat den Druck auf die Molkereien mit ihren unterschiedlichen Verwertungen der Milch nochmals deutlich verschärft und deutschlandweit Diskussionen über die Wertigkeit von Milch ausgelöst.

Positive Signale vom Markt
Vom Markt her und bei der Anlieferung kommen mittlerweile positive Signale. Zwar gibt es immer noch zu viel Milch, jedoch haben die Milchanlieferungen ihren saisonalen Höhepunkt überschritten. Es wird von niedrigen Inhaltsstoffen berichtet, was den Markt etwas entlasten könnte. Bei Butter ziehen die Preise an. Dazu schreibt die Kemptener Börse in ihrem Marktbericht am 8. Juni: „Während gepackte Butter im Durchschnitt für 2,30 Euro pro kg über den Ladentisch geht, werden bei Blockware bereits Preise von aktuell durchschnittlich 2,90 Euro pro kg erzielt. Schwierig ist es, wenn man seinen Sahnebedarf am Spotmarkt decken muss. Spannend wird es, wie sich diese Differenz auf die anstehenden Verhandlungen mit dem LEH auswirkt und wie sich die Preisschraube weiter dreht.“ Im Lagebericht heißt es: „Blockbutter wird auf festerem Preisniveau gehandelt. Emmentaler geht gut in den Markt. Weichkäse kann zu stabilen Preisen gut abgesetzt werden.“ Bei der amtlichen Preisnotierung für Schnittkäse in Hannover wird von niedrigen Beständen, einer regen Nachfrage und steigenden Preisen berichtet. Auch bei Vollmilchpulver und Süßmolkenpulver wird eine steigende Nachfrage gemeldet. Vollmilchpulver wurde insgesamt in der Preisermittlung um 30 Euro pro t angehoben. Molkenpulver in Lebensmittelqualität wurde um 30 Euro/t auf 640 Euro pro t und Futtermittelqualität auf 560 Euro pro t (plus 20 Euro/t) festgeschrieben, heißt es aus Kempten.

Viele sehen Tiefpunkt erreicht
Einige Molkereien haben bereits klargestellt, dass sie das jetzige Preisniveau auch im Juni und Juli durchhalten wollen und die Preise nicht weiter zurücknehmen werden. Einzelne Unternehmen schließen weitere Abschläge für Juni nicht aus. Sollte dieses Preistief länger anhalten oder sich sogar verschärfen, geraten immer mehr Betriebe und Molkereien in Existenznot. Wegen zunehmender Umstellung vieler Betriebe auf Biomilch stoßen mittlerweile die ersten Biomilchverarbeiter an ihre Grenzen und die bislang stabilen Biomilchpreise beginnen leicht zu bröckeln.

 

Milchpreise im Mai

4,2% Fett, 3,4% Eiweß, ct/kg (netto)
Auszahlung Durchschnitt Spanne
Mai 24,4 (25,5*) 22,0 - 31,0
April 26,2 (27,0*) 24,5 - 31,6
März 27,3 (27,9*) 25,3 - 31,7
Durchschnittspreis in ct/kg, ohne MwSt. im gewogenen Mittel von neun Molkereien aus Baden-Württemberg für konventionelle Kuhmilch, zweitägige Erfassung, S-Klasse, einschließlich gängiger Zuschläge, ohne Nach- und Sonderzahlungen, ohne Abzüge. (* = arithmetisches Mittel)

 

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