Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer

Auf die Märkte ausrichten

Die Liberalisierung des EU-Zuckermarktes steht 2017 an: Die Zuckererzeuger erwarten mehr Wettbewerb inner- und außerhalb Europas sowie mit weiteren landwirtschaftlichen Kulturen.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

Der Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. (VSZ) beschäftigte sich im Rahmen seiner Verbandstagung am 22. und 23. Juni 2016 in Weimar mit den Aussichten für EU-Zucker auf den Binnen- und Weltmärkten. In einem Seminar wurden die europäischen und die internationalen Agrarmärkte unter die Lupe genommen.

Dr. Josef Schmidhuber, FAO, Rom, beleuchtete die Auswirkung der Bevölkerungsentwicklung und Urbanisierung auf die Nachfrage nach Agrarprodukten. Langfristig sieht er - abgesehen von witterungsbedingten Ertragsschwankungen - verhaltene Aussichten auf steigende Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse. José Orive, Generaldirektor der Internationalen Zuckerorganisation (ISO), London, berichtete hingegen von einem stabilen jährlichen Nachfragezuwachs am Weltzuckermarkt, mit dem die globale Produktion voraussichtlich nicht Schritt halten wird.

Im Zuge der weitgehenden Liberalisierung des EU-Zuckermarktes ab 2017 wird auch die Beschränkung des Zuckerexports der Gemeinschaft fallen, so dass die EU-Zuckererzeuger künftig unbegrenzten Zugang zum Weltmarkt haben werden. Damit bietet sich die Chance, Absatzmärkte wie beispielsweise im Mittelmeerraum, in Westafrika sowie im Nahen und Mittleren Osten für EU-Zucker zu gewinnen.

Nach Einschätzung des VSZ wird die Liberalisierung des EU-Zuckermarktes 2017 den Wettbewerb zwischen den Zuckerrüben erzeugenden Landwirten und ihren Unternehmen mit den inner- und außereuropäischen Konkurrenten signifikant verschärfen. Das zwinge die Rü-benanbauer zu einer weiteren Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig müsse sich die Zuckerrübe unter den weiteren landwirtschaftlichen Kulturen behaupten. Deshalb sei es wichtiger denn je, die Entwicklung der Märkte für agrarische Erzeugnisse und ihre Bestimmungsfaktoren laufend zu analysieren.

Der VSZ ist der Zusammenschluss von sieben regionalen Verbänden mit 16.500 Zuckerrübenanbauern, 130.000 Hektar Anbaufläche und jährlich zehn bis zwölf Mio. Tonnen Zuckerrüben. Daraus stellt die Südzucker AG, Mannheim, 1,5 bis 2,0 Mio. Tonnen Zucker sowie Bioethanol und Futtermittel her.

 

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.