Preise bleiben stabil
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Grund für diesen Anstieg sind Zuschläge für GVO-freie Milch, die ab Januar 2017 bei zwei Molkereien im BWagrar-Preis mit berücksichtigt werden. Diese beiden Molkereien haben schon einen Großteil ihrer Milch auf GVO-frei umgestellt, eine weitere Molkerei hat die GVO-freie Milch ab Januar bereits vollständig im Grundpreis mit intergriert. Ohne diese methodischen Effekte ist der Preis im Januar gegenüber Dezember unverändert geblieben.
Anlieferung weiter unter Vorjahr
In Deutschland legte die Milchanlieferung in der 5. Woche laut Schnellberichterstattung der ZMB gegenüber der Vorwoche im Schnitt um 1,2 Prozent zu. Der Rückstand zum Vorjahresniveau hat sich zuletzt auf 4,2 Prozent verringert, fällt aber weiter deutlich aus. Seit Jahresbeginn bewegt sich das Milchaufkommen nah am Niveau von 2015. Nach der saisonal typischen Absatzdelle zu Jahresbeginn wird abgepackte Butter wieder vermehrt nachgefragt. Der Blockbuttermarkt hat sich inzwischen stabilisiert, so die ZMB. Es besteht kein Verkaufsdruck der Hersteller. Am Schnittkäsemarkt sind Nachfrage und Angebot ausgeglichen. Die Inlandsnachfrage durch Handel und Industrie verläuft im normalen Rahmen. Die Drittlandexporte sind für die Hersteller zufriedenstellend. Das Angebot ist ausreichend, die Lagerbestände weisen einen normalen Umfang auf. Die Pulvermärkte zeigen sich uneinheitlich. Für Magermilchpulver besteht ein ausreichendes Angebot bei verhaltender Nachfrage. Die Preise tendieren uneinheitlich bis schwächer. Die Nachfrage für Vollmilchpulver verläuft stetig bei stabilen Preisen.
Biomilch: Fünf der neun Molkereien im BWagrar-Preisspiegel erfassen und verarbeiten Biomilch. Im Milchpreisspiegel ist dieser Preis separat ausgewiesen (siehe Tabelle Bio-Milchpreise). Berücksichtigt sind darin rund 61 Mio. kg Biomilch, das ist knapp die Hälfte der Biomilchmenge im Land von rund 125 Mio. kg. Laut Bioland Augsburg zeigten sich die Biomilchpreise stabil. Die Molkereien seien bestrebt, Importmengen zu verdrängen und Bio-Milchprodukte aus heimischer Herkunft anzubieten. Der vorläufige Jahrespreis 2016 für Bio-Milch liegt laut Bioland bei 48,6 Cent, das wären 0,3 Cent mehr als 2015.
Preisabsicherung: Eine Möglichkeit, Preisrisiken zu begrenzen, bietet die niederländische Dairy Trading Online (DTO, http://www.dtomelk.nl) mit einem Milchpreis-Garantiezertifikat für deutsche Milcherzeuger und Molkereien. Basis für die Zertifikate ist der amtliche bayerische Erzeugerpreis für konventionelle Kuhmilch (4,0 Prozent Fett, 3,4 Prozent Eiweiß, netto).
4,2% Fett, 3,4% Eiweiß, ct/kg (netto) | ||
Monat | Durchschnitt | Spanne |
Januar '17 | 32,9 (33,2*) | 31,1 - 35,4 |
Dezember '16 | 32,4 (33,2*) | 30,0 - 35,9 |
November ´16 | 32,2 (32,7*) | 30,0 - 35,4 |
Durchschnittspreis in ct/kg, ohne MwSt. im gewogenen Mittel von neun Molkereien aus Baden-Württemberg für konventionelle Kuhmilch, zweitägige Erfassung, S-Klasse, einschließlich gängiger Zuschläge, größtenteils mit GVO-frei Zuschläge und ohne Nach- und Sonderzahlungen, ohne Abzüge. (* = arithmetisches Mittel) |
4,2% Fett, 3,4% Eiweiß, ct/kg (netto) | ||
Monat | Durchschnitt | Spanne |
Januar '17 | 48,5 (48,7*) | 47,3 - 50,9 |
1 Durchschnittspreis für Biomilch in ct/kg, ohne MwSt. im gewogenen Mittel von fünf Molkereien aus Baden-Württemberg, zweitägige Erfassung, ohne Zuschläge für Heu-, Emmentaler- oder Demetermilch und ohne Nach- und Sonderzahlungen, ohne Abzüge. (* = arithmetisches Mittel) |
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