Vegan ist nicht gesünder
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Veganes und vegetarisches Essen: Johanna Bayer beschäftigt sich bereits seit Jahren intensiv mit diesem Thema und hat festgestellt, dass hier Kampagnen losgetreten werden, deren Wahrheitsgehalt nicht stimmt. „Da wird leider viel veröffentlicht, was wissenschaftlich falsch ist“, meinte Bayer und fragt: „Wem können die Leute glauben? Welche Studie ist die richtige? Welche Esskultur haben wir wirklich? Die Medien, so Bayer, seien im weitesten Sinne noch kontrollierbar, das Internet jedoch nicht.
Vegetarische Bewegung und ihre Propaganda
"Vegan ist nicht gesünder, auch wenn es immer wieder behauptet wird. Da wird viel rausgeschossen, ohne Beleg", so Bayer. So gilt zum Beispiel das Wiener Schnitzel als ungesund. Ganze Küchen, wie die ungarische, die böhmische oder die österreichische Küche bekommen ein Imageproblem angeheftet. Sie gelten nicht nur als nicht mehr hipp, sondern als ungesund.
Bewegung stösst an ihre Grenzen
Immer mehr Menschen hätten die vegetarische Nahrung probiert, ohne tatsächlich überzeugt davon zu sein. Erste vegane Supermärkte mussten bereits schließen. Das zeigt, dass die vegane Bewegung keine wirklich breite Bewegung geworden ist. Vielmehr wird nur ab und an mal vegan gegessen, aber nicht dauerhaft. Sojaschnitzel oder vegane Würste verkaufen sich weniger gut, besser läuft der Absatz von Schokolade, Eiscreme und Süßes.
Gesundheit wird vorgeschoben
In der anschließenden Diskussion ging es um die starke Dynamik von Internet-Kampagnen wie die von Tierschützern oder dem Vegetarierbund. "Vor zwei Jahren hat Glyphosat noch kaum einer buchstabieren können und heute sind bereits 85 Prozent dagegen. Das zeigt: Die Kampagne hat gewirkt. Da haben wir keine Chance" meinte ein Teilnehmer. Bayer ergänzte, dass auf der Menüleiste beim Vegetarierbund der Punkt "Tiere und Umwelt" nur eine Nebenrolle spielt. Mit Gesundheits- und Ernährungsthemen erreicht man die Menschen viel besser. "Das geht unter die Haut." Dieser Argumentationsstratgie der Tierschützer und Veganer, die immer über die Gesundheits- und Ernährungsschiene läuft, ist fachlich kaum bezukommen. Das ist ein Problem für die Landwirtschaft, die hier angreifbar ist. Und das führt auch dazu, dass sich die Gesellschaft spaltet, in informierte und geblidete Menschen auf der einen Seite und normale Bürger, die sich durch Behauptungen und Halbwahrheiten täuschen lassen auf der anderen Seite. "Die Deutschen sind dafür leider empfänglich. Hier gibt es die meisten psychosomatischen Klinikbetten,“ witzelte Bayer.
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