Einbruch bei den Konsummilchabschlüssen
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Dies ist vor dem Hintergrund der wieder festeren Milchmarktentwicklung insgesamt überraschend. Nach der Schwäche Anfang des Jahres hatten sich die Märkte schon vor Ostern auf breiter Front befestigt. Auch der Export läuft trotz des relativ starken Euros gut. Milchfett geht wie schon 2017 preislich voran, auch Käse zeigt sich bei sehr guter Nachfrage fester und sogar bei Milchpulver zeichnet sich bei belebter Nachfrage langsam eine Trendwende ab. Der Rohstoffwert Milch konnte sich entsprechend von Februar bis April um 2 ct/kg auf 30,5 ct/kg erholen. Auch am Terminmarkt stiegen die Preise Anfang Mai weiter, der Börsenmilchwert aus der Butter- und der MMP-Notierung zeigt für die nächsten Monate Erzeugerpreise zwischen 35 und 36 ct/kg, mehr als 5 ct/kg über dem April-Niveau.
Abschlüsse nur schwer nachvollziehbar
Deshalb sind die jetzigen Abschlüsse kaum nachvollziehbar. Scheinbar hat der in den letzten Wochen vor der saisonalen Angebotsspitze wieder etwas zunehmende Mengendruck die Molkereien gezwungen, derartig niedrige Angebote zu akzep-tieren. Deutlich wird auf jeden Fall die überproportionale Macht des LEH, gerade in diesem Segment, wo die Molkereien kaum Alternativen haben. Mehr Milch in Butter zu leiten scheint bei den nach wie vor niedrigen Magermilchpreisen die schlechtere Alternative zu sein.
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