Preis zieht leicht an
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Insgesamt stabil zeigte sich der Biobereich im September mit einem Preis von im Schnitt 48,6 Cent pro kg. Dem Vernehmen nach mussten allerdings einige Bio-Erzeuger, die von der B.M.G-Pleite erfasst wurden, ihre Milch zu konventionellen Preisen vermarkten. Das wiederum hat es den abnehmenden Molkereien ermöglicht, Bio-Produkte günstiger in den Markt zu bringen, was dem Biopreisniveau insgesamt eher schadet als nutzt.
EU-Kommission rechnet mit geringerem Milchaufkommen als erwartet
Laut Schnellberichterstattung der ZMB ging das Milchaufkommen in der 40. Woche gegenüber der Vorwoche um 0,3 Prozent zurück. Die Vorjahreslinie wurde damit im Schnitt um 0,7 Prozent unterschritten. Innerhalb Deutschlands sind vor allem der Norden und der Osten vom Rückgang der Milchmengen betroffen. In Brüssel ging man im Juni noch davon aus, dass das Milchaufkommen in der EU-28 gegenüber 2017 um 1,2 Prozent steigen wird. Diese Zahl wurde nach dem trockenen Sommer auf 0,8 Prozent nach unten korrigiert. Für das nächste Jahr rechnet die EU-Kommission mit einem Anstieg der Milchanlieferungen in der EU-28 um 0,9 Prozent.
Auf und Ab bei der Butter
Lag man bei der Butter im Vorjahr noch bei einem Preisniveau von fast sieben Euro pro kg, gingen die Preise für die 250 g Butter nach 5,80 Euro pro Kilo Ende September zum Monatswechsel Anfang Oktober um rund 70 Cent zurück auf 5,12 bis 5,20 Euro pro kg. Über den Jahreswechsel hinaus rechnen Marktbeobachter bei Butter für die erste Jahreshälfte 2019 mit einem Rückgang unter die Marke von 5 Euro. Als ruhig werden die Geschäfte mit Vollmilchpulver beschrieben, ebenso der Markt für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität. Abschlüsse für das vierte Quartal des Jahres sind bereits getätigt. Für die ersten sechs Monate des Jahres 2019 wird bereits verhandelt.
Schnittkäse weiter ausgeglichen
Bei Schnittkäse ist die Lage weiter ausgeglichen. Die Nachfrage im Inland verläuft bislang zur Zufriedenheit der Hersteller. Was Lebensmitteleinzelhandel und Industrie betrifft, wird von guten Absätzen gesprochen. Mit Blick in Richtung Weihnachten wird eine Belebung der Nachfrage erwartet. Die Exporte in andere EU-Länder werden als normal eingeschätzt. Auch nach Drittländern fließen weiterhin kontinuierlich Mengen ab.Die Preisdiskussionen haben sich allerdings zuletzt wieder verstärkt. Auf der einen Seite besteht nach wie vor Unsicherheit, wie sich das Milchaufkommen und damit die Käseproduktion in den kommenden Monaten weiter entwickeln werden. Auf der anderen Seite wird von teilweise günstigeren Offerten an Blockware, auch aus dem benachbarten Ausland, berichtet.
4,2% Fett, 3,4% Eiweiß, ct/kg (netto) | ||
Monat | Durchschnitt | Spanne |
September'18 | 36,1 (35,8*) | 34,2 - 36,5 |
August'18 | 35,7 (35,4*) | 33,5 - 36,5 |
Juli'18 | 35,1 (35,0*) | 33,0 - 36,5 |
Juni'18 | 34,7 (34,5*) | 31,7 - 36,4 |
Mai'18 | 34,4 (34,3*) | 31,8 - 36,4 |
April`18 | 34,7 (34,5*) | 33,0 - 36,3 |
März`18 | 35,3 (35,0*) | 31,4 - 37,8 |
Februar'18 | 36,0 (35,5*) | 31,4 - 38,1 |
1 Durchschnittspreis in ct/kg, ohne MwSt. im gewogenen Mittel von neun Molkereien aus Baden-Württemberg für konventionelle Kuhmilch, zweitägige Erfassung, S-Klasse, einschließlich gängiger Zuschläge, größtenteils mit GVO-frei Zuschläge und ohne Nach- und Sonderzahlungen, ohne Abzüge. (* = arithmetisches Mittel) |
4,2% Fett, 3,4% Eiweiß, ct/kg (netto) | ||
Monat | Durchschnitt | Spanne |
September'18 | 48,6 (48,1*) | 46,2-49,6 |
August'18 | 48,4 (48,2*) | 46,2 - 49,4 |
Juli'18 | 48,1 (48,2*) | 46,2 - 49,8 |
Juni'18 | 47,7 (48,4*) | 46,9 - 50,0 |
Mai'18 | 48,1 (48,5*) | 46,9 - 50,3 |
April`18 | 48,4 (48,7*) | 46,9 - 51,5 |
März`18 | 49,7 (49,3*) | 48,2 - 51,8 |
Februar`18 | 49,8 (49,4*) | 48,2 - 52,4 |
1 Durchschnittspreis für Biomilch in ct/kg, ohne MwSt. im gewogenen Mittel von fünf Molkereien aus Baden-Württemberg, zweitägige Erfassung, ohne Zuschläge für Heu-, Emmentaler- oder Demetermilch und ohne Nach- und Sonderzahlungen, ohne Abzüge.(* = arithmetisches Mittel) |
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