Milchmarkt eher negativ gestimmt
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In Neuseeland haben bei den Versteigerungen im Rahmen des Global Dairy Trend Tenders die Preise seit Juni nahezu kontinu-ierlich um inzwischen 20 Prozent nachgegeben. Die EU-Exporte sind zwar weiterhin hoch, trotz des seit Mai um rund 7 Prozent schwächeren Euros sind hier die Erlöse entsprechend niedriger. Immerhin konnten inzwischen mit 205.000 t fast die Hälfte der MMP-Interventionsvorräte verkauft werden.
Butterverbrauch ging kräftig zurück
In Deutschland haben die hohen Verbraucherpreise den Butterverbrauch 2018 um 10 Prozent einbrechen lassen. Entsprechend sind die Butterpreise inzwischen wieder bis auf 4,45 Euro/kg zurückgegangen. MMP stabilisiert sich bei 1,70 Euro/kg auf Interventionsniveau. Käse wird zwar rege nachgefragt, die Preise sind aber uneinheitlich. Inzwischen ziehen die Spotmilchpreise angebotsbedingt wieder an.
Auswirkungen der Dürre werden wohl erst 2019 bemerkbar
Die Anlieferungen in Deutschland liegen derzeit im Saisontief, Anfang November waren es minus 1,7 Prozent gegenüber Vorjahr. Dürrebedingt lag Ostdeutschland minus 9 Prozent zurück, der Westen produzierte mit plus 0,2 Prozent dagegen immer noch mehr als im Vorjahr. Mit Blick auf das fehlende Grundfutter, die hohen Kraftfutterpreise und das nach wie vor vorhandenen massive Niederschlagsdefizit sind die Haupteffekte der Dürre in Mittel- und Nordeuropa wohl erst 2019 zu erwarten.
Vor diesem Hintergrund werden die Preisabschlüsse mit dem LEH, mit minus 40 ct/kg für Butter und nur plus 1 ct/l für Trinkmilch (für 6 Monate) als unbefriedigend angesehen.Die Anlieferungsentwicklung wird in den kommenden Monaten der bestimmende Faktor für die weitere Marktentwicklung sein.
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