Neues Jahr läuft gut an
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Lemken, der Landtechnikspezialist für den professionellen Pflanzenbau, hielt 2019 sein Umsatzniveau von 380 Mio. Euro stabil, teilt das Unternehmen mit. Der Exportanteil liegt weiterhin bei 77 Prozent. Damit gelingt es dem Familienunternehmen, die Konjunkturschwäche, die der deutschen Landtechnikindustrie allgemein ein Minus von 3 Prozent bescherte, positiv zu durchlaufen.
Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr
2019 war ein schwieriges Jahr für die Landwirte und die Landtechnikbranche. Nach einem sehr guten ersten Halbjahr gingen die Umsätze für Lemken nach eigenen Angaben unerwartet deutlich zurück. Vielen Bauern machten nicht nur extreme Klimabedingungen zu schaffen. Hinzu kamen politische Unsicherheiten sowie Handelsbeschränkungen, die das Geschäft für Landtechnik erschwerten.
Auf dem deutschen Heimatmarkt, mit 23 Prozent der wichtigste Absatzmarkt, hat der Hersteller einen Rückgang von knapp 2 Prozent zu verzeichnen. Stärkster Exportmarkt ist Frankreich, das mit einem deutlichen Zuwachs von 26 Prozent für 15 Prozent des Gesamtumsatzes steht. Westeuropa zeigte insgesamt einen leichten Zuwachs.
In Zentral- und Osteuropa sank der Umsatz um knapp 9 Prozent, die sich auf fast alle Länder verteilen. Der russische Markt blieb weitgehend stabil, während in der Ukraine nach sehr guten Jahren Einbußen von 39 Prozent zu verzeichnen waren. Hier haben die landwirtschaftlichen Betriebe erstmals die Möglichkeit, Land zu erwerben und stellten ihre Landtechnikkäufe entsprechend zurück.
Während Asien, Australien und Neuseeland auf ein schwächeres Jahr zurückblicken, legten die nordamerikanischen Länder erneut zweistellig zu. Hier sind besonders die USA hervorzuheben, die mit einem Wachstum von 23 Prozent jetzt der viertgrößte Markt des deutschen Landtechnikherstellers sind. Fast ebenso groß ist der Absatz in Kanada, wo das Unternehmen bereits seit 15 Jahren aktiv ist. Ebenfalls stabile Märkte im Jahr 2019 waren Japan und China, wo Lemken ein eigenes Montagewerk besitzt.
Technik von der Aussaat bis zur Ernte
Das Produktprogramm wurde 2019 um Düngerstreuer ergänzt. Damit können Landwirte jetzt das komplette Programm von der Aussaat bis zur Ernte aus einer Hand beziehen. Insgesamt knapp 9 Millionen Euro investierte die Firma in neue Produktionsanlagen und eine verbesserte Werkslogistik. Damit wird weiterhin nach modernsten technischen Standards produziert, um den Kunden die bestmögliche Technik zur Verfügung zu stellen. Die Mitarbeiterzahl stieg auf 1666 Mitarbeiter zum Jahresende.
Die ersten Wochen des aktuellen Jahres sind von einer guten Nachfrage gekennzeichnet und lassen eine positive Entwicklung erwarten. Lemken will das Jahr 2020 auch dafür nutzen, die Produktionsprozesse sowie die Unternehmensabläufe weiter zu rationalisieren, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
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