Aktive Mitglieder gesucht
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Der Kreisbauernverband Reutlingen und die Genossenschaftsinitiative um den Tierarzt Dr. Alexander Maisch ziehen dabei an einem Strang. Gefragt sind jetzt konkrete Absichtserklärungen der künftigen aktiven Mitglieder, schreibt die Initiative in einer Pressemitteilung. Landwirte, Metzger und Jäger sollten bis zum 17. April ein verbindliches Interesse bekunden. Hintergrund: Der Schlachthof Metzingen, wo bislang die Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen aus der näheren Umgebung geschlachtet werden, soll in absehbarer Zeit geschlossen werden. Die Initiative setzt sich für den Neubau einer modernen und tierschutzgerechten Schlachtstätte ein.
Corona verhindert Auftaktversanstaltung
Die ursprünglich geplante zentrale Info- und Auftaktveranstaltung für das Projekt kann aufgrund der aktuellen Corona-Situation nicht stattfinden. Deshalb sind die Interessenten aufgerufen, ihre Rückmeldung per E-Mail oder Fax an diese Kontaktadresse zu schicken, E-Mail: schlachthofgenossenschaft-ermstal@gmx.de. Aktuelle Informationen zum Projekt unter der Adresse www.schlachthofgenossenschaft-ermstal.de.
Spätere Interessensbekundungen können möglicherweise nicht mehr berücksichtig werden, da die Planungen und Berechnungen auf konkreten Zahlen basieren müssen, schreiben die Initiatoren weiter.
Aufgerufen sind ausdrücklich auch Landwirte und weitere Interessenten aus den Landkreisen Esslingen, Tübingen und Reutlingen, die bislang Ihr Interesse noch nicht bei der Schlachthofinitiative gemeldet haben.
Über Standort noch nicht entschieden
In der Diskussion um einen geeigneten Standort richten die Initiatoren den Blick weiterhin auf das untere Ermstal beziehungsweise das Vorland der Reutlinger Alb. Ein konkreter Standort stehe noch nicht fest, die Interessen der künftigen Nutzer soll weiteren Aufschluss bringen, schreiben die Initiatoren des Projekts, Tierarzt Dr. Alexander Maisch und Landwirt Gebhard Aierstock. „Wir wollen uns mit diesem Projekt ganz klar von den weiter entfernten größeren Schlachtstätten abgrenzen“, sagt Aierstock, selbst Landwirt und Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Reutlingen.
Die Landwirtschaft im Albvorland ist geprägt durch kleinere Bauernhöfe und Direktvermarkter. Das weiß auch Tierarzt Maisch aus seiner langjährigen Praxis. „Nur mit einer maßgeschneiderten, kleinen Lösung einer regionalen Schlachtstätte können wir den Bedarf der regionalen Landwirte erfüllen“, ist sich Maisch sicher. Maisch hat Ende 2019 die Genossenschaftsidee auf den Weg gebracht. Das Büro Ostarhild Kommunikation wurde beauftragt, die vom Biosphärengebiet geförderte Machbarkeitsstudie zum Schlachthof Metzingen in enger Zusammenarbeit mit der Projekt-Arbeitsgruppe zu erstellen.
Die nachhaltige Fleischerzeugung und der nachhaltige Konsum waren vergangenes Jahr Themen bei einem Zukunftsforum im Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Deshalb wird die Machbarkeitsstudie aus Mitteln des Biosphärengebiets bezuschusst. Die Kofinanzierung des Projekts trägt der Kreisbauernverband Reutlingen mit Unterstützung der Stadt Metzingen. Die Initiatoren setzen auch auf den Trend für den regionalen Fleischkonsum. Deshalb sind interessierte Bürger in der neuen Genossenschaft willkommen. Bürger können sich als passive Mitglieder an der Genossenschaft beteiligen und sich als Mitstreiter für die regionale Idee stark machen.
Adresse für Interessenten
Kontaktdaten für Interessenten: landwirtschaftliche Betriebe, Metzgereien, andwirtschaftliche Direktvermarkter und Jäger aus den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und Esslingen können bis zum 17. April 2020 ihr Interesse als aktive Mitglieder des Schlachthofprojekts bekunden. Eine formlose Mitteilung reicht. Die Interessenten bekommen anschließend einen Fragebogen zugeschickt. Passive Mitglieder können sich ebenso formlos melden. Interessenten wenden sich per E-Mail an: schlachthofgenossenschaft-ermstal@gmx.de. Aktuelle Informationen unter www. schlachthofgenossenschaft-ermstal.de.
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