Sojaexporte Brasiliens bleiben auf Rekordkurs
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Das Paradoxe ist, während Brasilien Rekordmengen an Sojabohnen exportiert, importiert es gleichzeitig aufgrund der knappen Inlandsversorgung im Süden Brasiliens größere Mengen. Secex berichtet, dass Brasilien in der ersten Julihälfte 66.000 Tonnen Sojabohnen eingeführt hat, während es im gesamten Juli 2019 gerade einmal 12.700 Tonnen waren. Der Grund dafür ist, dass die einheimischen Ölmühlen mit Exporteuren um den Rohstoff konkurrieren und dabei öfter das Nachsehen haben. Im ersten Halbjahr 2020 mussten rund 272.000 Tonnen Sojabohnen importiert werden, um die heimische Rohstoffversorgung der verarbeitenden Industrie abzusichern, ein Anstieg von 197 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Einfuhren aus Paraguay
Hierbei ist das benachbarte Paraguay die Hauptquelle der brasilianischen Importe an Sojabohnen. Zwar wird der Großteil der Sojaexporte Paraguays auf dem Paraná-Fluss zu den Ölmühlen und Exporteuren in Argentinien verschifft, aber es sei auch kein Problem, Sojabohnen aus dem Osten Paraguays per Lkw über die Grenze in den brasilianischen Bundesstaat Paraná zu transportieren. Dennoch machen die Sojabohnenimporte Brasiliens nur 0,1 Prozent der Gesamtimporte und 3,9 Prozent der Agrareinfuhren des Landes aus. Das wichtigste Agrarimportprodukt ist Weizen, wovon im Jahr 2020 etwa sieben Millionen Tonnen eingeführt werden dürften.
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