Talsohle scheint immer noch nicht erreicht
Bei den Schlachtschweinepreisen scheint die Talsohle immer noch nicht erreicht zu sein. Am 6. Oktober musste die Preisempfehlung der VEZG auf Druck der großen Schlachtunternehmen um 4 ct auf nur noch 1,20 Euro/kg SG zurückgenommen werden.
- Veröffentlicht am
Sowohl im Inland als auch am EU-Binnenmarkt beherrscht die Absatzkrise wegen der stark eingebrochenen Nachfrage aus China die Märkte. Die Hauptexportländer Spanien, Dänemark und die Niederlande drängen massiv auf den Binnenmarkt. Dieses Überangebot erschwert den innereuropäischen Handel und setzt die Preise EU-weit unter Druck. In Deutschland sind die Kühl- und Gefrierhäuser so voll, wie nie zuvor.
Abnehmer fangen Preisverfall der Schlachtschweine im Süden auf
Deutschland selbst hat durch die ASP-bedingte Sperre zudem einen Wettbe-werbsnachteil von bis zu 40 Euro pro Schwein aus den wegen der ASP-Sperren nicht mehr exportierbaren Teilstücken. Dank der verschiedenen Qualitäts- und Aufpreisprogramme einiger weitblickender Schlachtunternehmen und Handelsketten in Baden-Württemberg lagen die Erzeugerpreise im Land in KW 39 mit 1,42 Euro/kg SG für E-Schweine 14 ct/kg SG über denen im Nordwesten.
Ferkelmarkt massiv unter Druck
Der Ferkelmarkt steht angesichts der geringen Einstallbereitschaft der Mäster ebenfalls massiv unter Druck. Die Vermarktung der Ferkel verläuft äußerst zäh. Angesichts der niedrigen Schlachtschweinepreise, der vielerorts unbefriedigenden Getreideernte sowie aufgrund der hohen Futterkosten, ist die Zurückhaltung der Mäster groß. Auch im Rest der EU steht der Ferkelmarkt unter Druck. Dänische und niederländische, aber auch norddeutsche Ferkel drängen verstärkt auf die lokalen Märkte und verschärfen die schwierige Lage der heimischen Ferkelerzeugung. Die Aktuelle Ferkelnotierung konnte in den letzten Wochen bei 22 Euro/25-kg-Ferkel gehalten werden. Angesichts des weiteren Rückgangs der Schweinepreise sind am kommenden Montag allerdings weitere Preisabschläge zu befürchten.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.