Neues Ladenkonzept für Haus und Garten
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Die beiden Genossenschaften ZG Raiffeisen aus Karlsruhe und Fenaco aus Bern in der Schweiz haben nach eigenen Angaben ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, um im Einzelhandelsmarkt zu expandieren. Unter der Marke Landwelt eröffnen sie ab dem Jahr 2022 im süddeutschen Raum fünf Pilotläden mit einem für Süddeutschland einzigartigen Sortimentsmix rund um Haus und Garten. Vorbild sei das Erfolgskonzept der Schweizer Landi-Läden, das sich durch einen großen Anteil von Eigenmarken und Dauertiefpreisen auszeichne. Ergänzt werde das Sortiment mit lokalen Produkten, vor allem mit Nahrung und Getränken.
50:50-Joint-Venture
Für die Umsetzung wurde die Landwelt GmbH gegründet, ein Joint-Venture, an dem beide Unternehmen zu gleichen Teilen beteiligt sind. Zuständig für Konzept, Beschaffung, Logistik und Vermarktung ist die Landi Schweiz AG, ein Tochterunternehmen der Fenaco. Die ZG kümmert sich um Standortakquisition sowie um Personal- und Finanzwesen. Für den Betrieb vor Ort ist die Landwelt GmbH zuständig.
Neue Märkte und hoheres Beschaffungsvolumen
Martin Keller, Vorsitzender der Fenaco-Geschäftsleitung: «Mit dem Schritt nach Süddeutschland und der verstärkten Zusammenarbeit mit der ZG Raiffeisen können wir unser Beschaffungsvolumen weiter steigern. Dadurch werden wir noch wettbewerbsfähiger.» Für die ZG Raiffeisen ergänzte ZG-Vorstand Lukas Roßhart: «Die ZG Raiffeisen kann mit dem Landwelt Konzept neue Märkte erschließen und die strategisch wichtige Kooperation mit ihrem Schweizer Partner weiter ausbauen.»
Als landwirtschaftliche Genossenschaften vertreten Fenaco und ZG Raiffeisen die gleichen Werte, heißt es in einer Pressemitteilung aus Karlsruhe. Die beiden Unternehmen verbinde eine langjährige Partnerschaft im Agrarhandel. Seit 2015 betreiben sie ein gemeinsames Logistikzentrum in Lahr im Ortenaukreis. Die Fenaco ist ein genossenschafltlicher Verbund aus 174 landwirtschaftlichen Genossenschaften, die unter der Marke Landi auftreten. Der Verbund erzielte mit 11.000 Mitarbeitenden im Geschäftsjahr 2020 nach eigenen Angaben einen Nettoerlös von 7 Mrd. Schweizer Franken, ihm gehören 43.000 Mitglieder an, davon gut die Hälfte Schweizer Bäuerinnen und Bauern. Die ZG kam mit 1900 Mitarbeitenden auf 1,2 Mrd. Euro. Der Muttergesellschaft der Unternehmensgruppe gehören 5000 Mitglieder an.
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