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Raps

Höhere Erträge erwartet

Der Internationale Getreiderat (IGC) erwartet einen Zuwachs der Rapsfläche in der EU um fünf Prozent. Zusammen mit dem Flächenzuwachs in Asien wird das eventuelle Ernteverluste ausgleichen und zu einer Rekordernte führen.  

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In seiner ersten Schätzung zum globalen Rapsmarkt im Wirtschaftsjahr 2022/23 geht der Internationale Getreiderat (IGC) von einer Zunahme in allen Bilanzpunkten aus. Das basiert vor allem auf der Annahme, dass in Kanada nach dem katastrophalen Ergebnis 2021 in diesem Jahr eine höhere Ernte eingefahren werden kann. Das hängt allerdings von den Erträgen ab. Denn während die Aussaatfläche in Kanada aufgrund der Konkurrenz zu Getreide schrumpfen könnte, wird die Produktion aufgrund der angenommenen beträchtlichen Ertragssteigerungen auf einen Höchststand von 20,2 Millionen Tonnen (Vorjahr: 12,6 Millionen Tonnen) avisiert. Diese Prognose ist jedoch mit beträchtlichen Abwärtsrisiken behaftet, nicht zuletzt durch die anhaltende Trockenheit im Westen Kanadas. Darüber hinaus bereiten den Erzeugern die gestiegenen Preise für wichtige Betriebsmittel weiterhin Sorgen.

Die Erwartung des IGC für die Rapsfläche in der EU ist ein Zuwachs von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Jüngste Berichte deuten darauf hin, dass die Kulturen den Winter in einem allgemein guten Zustand überstanden haben, was ein gutes Zeichen für die Feldarbeit und das Ertragspotenzial sein könnte. Auf Basis von Durchschnittserträgen schätzt der Rat die EU-Rapsernte 2022 auf 18,3 Millionen Tonnen, das ein Plus von 1,3 Millionen Tonnen gegenüber Vorjahr wäre.

Erschwerte Prognosen durch den Konflikt in der Ukraine

Die Aussichten für den Schwarzmeerraum sind angesichts des anhaltenden Kriegs und seiner Auswirkungen auf die Feldarbeit und die Entwicklung der Kulturen in der Ukraine eher verhalten. Die Erzeuger haben zwar große Flächen mit Winterraps bestellt, aber die Ausbringung von Düngemitteln ist ungewiss, und der Mangel an Treibstoff, Arbeitskräften und anderen Betriebsmitteln wird die Saison zusätzlich erschweren. Dementsprechend kalkuliert der IGC aufgrund der absehbar erheblichen Flächenverluste und den unter dem Durchschnitt liegenden Erträgen mit einer Rapsernte auf einem Fünfjahrestief von 2,4 Millionen Tonnen. Das wären allerdings „nur“ 0,5 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr.

Rekordernte erwartet

Von der Südhalbkugel kommen im nächsten Wirtschaftsjahr erneut große Mengen aus Australien. Allerdings werden sich die Spitzenerträge wohl nicht wieder realisieren lassen, so dass der IGC nur noch von fünf Millionen Tonnen ausgeht. Das wären ganze 12,4 Millionen Tonnen weniger als in der Saison 2021/22.

Unter diesen Voraussetzungen könnte die globale Rapserzeugung im Wirtschaftsjahr 2022/23 dennoch einen Höchststand erreichen. Da die Flächenzuwächse in der EU und in Asien die wahrscheinlichen Rückgänge in anderen Ländern mehr als ausgleichen, wird eine Rekorddruschfläche erwartet. Und da sich die Durchschnittserträge vor allem aufgrund einer deutlichen Verbesserung in Kanada erholen dürften, wird die weltweite Ernte voraussichtlich einen Rekord von 79,5 Millionen Tonnen erreichen.

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