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Weltweizen

Markt wird noch enger

In seinem monatlichen Versorgungsbericht hat das US-Agrarministerium (USDA) erneut den Rotstift angesetzt. Erzeugung, Verbrauch, Welthandel und letztendlich die Vorräte werden nicht mehr in der Höhe avisiert wie noch im September 2023.

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Mit geschätzten 783,4 Millionen Tonnen sinkt die globale Ernteschätzung um 3,9 Millionen Tonnen unter das Vormonatsergebnis, da die reduzierten Prognosen für Australien, Kasachstan und Äthiopien nur teilweise durch die höhere Produktion in den USA ausgeglichen wird. Für Australien senkt das USDA die Ernteaussichten um 1,5 auf 24,5 Millionen Tonnen, da die Trockenheit in den meisten Regionen anhält. In Kasachstan verhindern ungünstige Vegetationsbedingungen ebenfalls das Erreichen des Vorjahresvolumens von 16,4 Millionen Tonnen. Mit 13 Millionen Tonnen wird die Prognose 2023 gegenüber Vormonat um zwei Millionen Tonnen gekürzt.

Auch für Äthiopien werden mit 5,5 Millionen Tonnen rund zwei Millionen Tonnen weniger avisiert, da die Erntefläche reduziert wurde. Zudem herrschte im August und September Trockenheit und weniger Betriebsmittel wurden eingesetzt. Damit rutscht das Ergebnis nun unter die vorjährigen 5,8 Millionen Tonnen. Die US-Weizenernteprognose wird hingegen um 2,1 auf 49,3 Millionen Tonnen nach oben korrigiert. Für die EU-27 werden unverändert 134 Millionen Tonnen angegeben.

Stabiler Weizenverbrauch in der Europäischen Union

Mit der um knapp vier Millionen Tonnen revidierten Angebotsschätzung, muss auch die Verbrauchsprognose zurückgenommen werden, damit die Endbestandszahlen nicht unter die kritische Marke sinken. Weltweit werden nun 791,2 Millionen Tonnen avisiert und damit 2,9 Millionen Tonnen weniger als noch im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr ist das allerdings immer noch ein Plus von 6,7 Millionen Tonnen. Das liegt vor allem an den reduzierten Erwartungen im Futtermittelverbrauch für Russland, Kasachstan und Usbekistan sowie weniger Einsatz für Nahrungsmitteln in Äthiopien, Nigeria und der Türkei.

Demgegenüber dürften Brasilien und die USA mehr Weizen verbrauchen als bisher angenommen. Die aktuell geschätzten 31,5 Millionen Tonnen für die USA würden damit nun auch das Vorjahresvolumen um 0,8 Millionen Tonnen übersteigen. Für die EU-27 erwartet das USDA unverändert einen Weizenverbrauch von 108,5 Millionen Tonnen.

Stark schrumpfender Welthandel mit Weizen

Da die Prognose für das Angebot deutlicher gekürzt wurde als für den Verbrauch, sinkt konsequenterweise auch die Endbestandserwartung. In der Saison 2023/24 dürften laut USDA noch 258,1 Millionen Tonnen übrigbleiben. Das sind zwar nur 0,5 Millionen Tonnen weniger als im Vormonat avisiert, gegenüber dem Vorjahr ist das aber ein Minus von 9,4 Millionen Tonnen, und damit würde der niedrigste Stand seit dem Wirtschaftsjahr 2015/16 erreicht werden. Vor allem in Russland dürften die Vorräte abgebaut werden, was durch das Plus in den USA nicht kompensiert wird.

Der Welthandel mit Weizen schrumpft gegenüber dem Rekordergebnis der Saison 2022/23 immens. Gegenüber dem Vorjahr sind die avisierten 206,3 Millionen Tonnen ein Minus von 15,3 Millionen Tonnen, bleiben aber über dem langjährigen Mittel von 200 Millionen Tonnen. Im Vergleich mit der Vormonatsschätzung wurde allerdings um 1,1 Millionen Tonnen reduziert. Die geringeren Exporte Australiens, Brasiliens und Kasachstans können nur teilweise durch nun auf Rekordhöhe avisierte, russische Exporte von 50 Millionen Tonnen ausgeglichen werden. Für die USA bleiben die Exportaussichten unverändert bei 19,05 Millionen Tonnen, 1,6 Millionen Tonnen unter dem Vorjahresvolumen. Für die EU-27 schätzt das USDA unverändert 37,5 Millionen Tonnen und damit 2,4 Millionen Tonnen mehr als in der Vermarktungssaison 2022/23.

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