4,8 Milliarden wert
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Knapp 4,8 Milliarden (Mrd.) Euro betrug der Produktionswert der baden-württembergischen Landwirtschaft für 2021. Dies entspricht einem leichten Rückgang im Vergleich zu 2020 um 1 Prozent. Das geht aus der Regionalen Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung (R-LGR) des Statistischen Landesamts hervor. Der Produktionswert der pflanzlichen Produktion blieb dabei mit gut 2,6 Mrd. Euro annähernd auf Vorjahresniveau (-0,1 Prozent), während der Wert der Tierproduktion mit rund 1,9 Mrd. Euro eine leichte Abnahme im Vergleich zum Vorjahr (-1,7 Prozent) verzeichnete.
Getreide erfuhr 2021 aufgrund der höheren Preise infolge gestiegener Nachfrage einen kräftigen Anstieg des Produktionswertes um 16,8 Prozent auf insgesamt rund 664 Mio. Euro. Der Getreideanbau ist dabei der wichtigste pflanzenbauliche Produktionszweig. Die geringere Erntemenge von Gemüse 2021 führte zu einem deutlichen Preisanstieg. Der Produktionswert erreichte damit rund 325 Mio. Euro (+11,9 Prozent). Die Obstproduzenten verzeichneten eine geringere Erntemenge. Trotz gestiegenen Preisen für Obst fiel der Produktionswert mit insgesamt etwa 320 Mio. Euro deutlich unter Vorjahresniveau (-16,1 Prozent).
Bei Rindern und Kälbern insgesamt blieb die Produktionsmenge leicht unter Vorjahresniveau, während die Preise deutlich anzogen. Dadurch wurde ein Anstieg des Produktionswertes auf knapp 317 Mio. Euro erzielt (+13,4 Prozent). Bei Schweinen dagegen sanken die Preise und das Schlachtvolumen verglichen mit dem Vorjahr. Der Produktionswert erreichte 395 Mio. Euro und fiel damit um 12,9 Prozent unter das Vorjahresergebnis 2020. Bei Geflügel und Eiern lag der Produktionswert 2021 mit rund 166 Mio. Euro um 3,7 Prozent niedriger. Die Milcherzeugung wies dagegen bei höheren Preisen einen Anstieg des Produktionswertes um 1,5 Prozent auf gut 844 Mio. Euro auf.
Der Aufwand der Landwirte an Vorleistungen war 2021 mit insgesamt rund 3,1 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent höher ausgefallen. Vor allem die Aufwendungen für Düngemittel waren erheblich gestiegen (+37,8 Prozent), wie auch die größte Position Futtermittel um 2,8 Prozent.
Als Saldo aus Produktionswert und Vorleistungen ergibt sich die Bruttowertschöpfung (BWS) der Landwirtschaft. Diese ging 2021 angesichts des leicht rückläufigen Produktionswerts bei den gestiegenen Vorleistungen deutlich um 5,6 Prozent auf etwas über 1,6 Mrd. Euro zurück. Bezogen auf die gesamtwirtschaftliche Bruttowertschöpfung Baden-Württembergs in Höhe von rund 488 Mrd. Euro entfiel auf den Bereich der Landwirtschaft, zusammen mit Forstwirtschaft und Fischerei, im Jahr 2021 ein Anteil von 0,6 Prozent.
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