Kleine Weizenernte schmälert Exportpotenzial
Das australische Landwirtschaftsministerium (ABARES) hat in seinem vierteljährigen Bericht seine Schätzung zur diesjährigen Weizenernte leicht nach oben korrigiert. Mit 25,5 Millionen Tonnen liegt die Schätzung 0,1 Millionen Tonnen über der September-Prognose. Damit läge die Erzeugung rund 35 Prozent unter der Rekordernte des Vorjahres.
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Die australischen Landwirte hatten zu Beginn der Saison mit 12,6 Millionen Hektar gut 4 Prozent weniger Weizen ausgesät, was bereits die Erwartungen an die Ernte drückte. Ausschlaggebend für die deutlich geringere Weizenproduktion sind allerdings die geringeren Erträge. Der durchschnittliche Ertrag dürfte sich wohl um 20 Dezitonnen je Hektar einpendeln. Das wären rund ein Drittel weniger als in der Saison zuvor. Grund für die deutlich geringeren Erträge sind vor allem die unzureichenden Niederschläge im australischen Winter und Frühjahr in weiten Teilen des Landes.
Australien bleibt wichtiger Exporteur
Bereits die Aussaatbedingungen waren wegen trockener Böden alles andere als optimal. Die ungünstigen Vegetationsbedingungen sind auch auf den El-Niño Effekt und den positiven Dipol des Indischen Ozeans in Verbindung mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen zurückzuführen. Mit der deutlich niedrigeren Ernte schrumpft auch das Exportpotenzial Australiens. Vergangene Saison wurden fast 32 Millionen Tonnen Weizen exportiert. Für diese rechnet ABARES immerhin noch mit knapp 21 Millionen Tonnen. Damit bleibt Australien einer der wichtigsten Exporteure von Weizen weltweit. Traditionell liegen die wichtigsten Märkte für australischen Weizen in Südostasien. Länder wie China, Indonesien, Vietnam, die Philippinen oder Südkorea werden ihren Bedarf diese Saison teilweise woanders decken müssen.
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