Prognose gesenkt
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Die Mannheimer CropEnergies AG, der eigenen Angaben zufolge führende Hersteller von erneuerbarem Ethanol in Europa, spürt die angespannte Wirtschaftslage. Die 2006 gegründete Südzucker-Tochter erwirtschaftete nach vorläufigen Zahlen im 3. Quartal 2023/24 einen Umsatz von 312 (Vorjahr: 328) Millionen Euro sowie ein operatives Ergebnis von 27 (56) Millionen Euro, teilt das Unternehmen mit. Dies entspricht einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 38 (66) Millionen Euro.
Demzufolge passt der Hersteller die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 erneut an und erwartet nun einen Umsatz von 1,23 bis 1,25 (1,49) Milliarden Euro. Das operative Ergebnis soll zwischen 40 und 60 (251) Millionen Euro liegen. Dies entspricht einem Ebitda von 85 bis 105 (294) Millionen Euro.
Als Hauptgrund für die gesenkte Prognose nennt der Hersteller eine weitere Verschlechterung der Erlöse. Die Ethanolpreise entwickelten sich diesen Angaben zufolge anders als erwartet. Sie fielen zuletzt auf unter 600 Euro pro Kubikmeter Ethanol. Anfang November notierten die Tagespreise noch bei rund 900 Euro pro Kubikmeter Ethanol. Sollten die Preise für erneuerbares Ethanol weiter niedrig bleiben, werde über Kapazitätsanpassungen nachgedacht.
CropEnergies gehe weiterhin davon aus, dass die insbesondere im Vorjahr durch den Ukraine-Krieg erhöhten Volatilitäten auf den Absatz-, Rohstoff- und Energiemärkten aufgrund der jüngsten Eskalation im Nahen Osten sowie Unsicherheiten in der Umsetzung regulatorischer Rahmenbedingungen wieder zunehmen könnten. Die Einführung von E10 in weiteren europäischen Ländern deute weiterhin auf einen stabilen Absatz von Kraftstoffethanol hin, dem jedoch unverändert hohe Importmengen gegenüberstehen.
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